Golfbälle genießen das Spiel ...

... und scheuen das Risiko


Liebe, Lust und Sehnsucht 

vereinen sich im Spiel 

zu einem Rausch der Gefühle

oder einer emotionslosen Trennung!




"Wenn Golfer*Innen ebenso leiden müssten wie Golfbälle, würden sich viele Spieler*Innen wegen Verzweiflung und Burnout in Behandlung begeben müssen.

 

 

 

Menschen und Golfbälle - eine lockere Verbindung 

Die zentrale Frage unseres Lebens wird leider viel zu selten gestellt: "Welcher Ball passt zu welcher Spielerin oder zu welchem Spieler?" 

Es muss keine Bindung auf Lebenszeit sein. Aber die gemeinsame Zeit, sollte ohne Stress und Spannung, gemeinsam, vor allem aber entspannt verbracht werden können.  

Wenn wir Golfbälle uns über Golf spielende Protagonisten und deren manchmal verzweifelte Erklärungsversuche unterhalten, bleibt ab und an kein Auge, Entschuldigung, kein Dimple trocken. 

Allerdings leiden wir mit unseren Spielerinnen und Spielern, wenn diese verzweifelt "ihren" Schwung suchen, welcher ihnen aus unerklärlichen Gründen abhanden gekommen sein muss.

Unsere spielenden Fluglotsen, welche behaupten, ihre Schwungtechnik wäre ausgreift, suchen sehr oft in unserer Nähe, sollten wir abseits der Bonsaigrasbahnen, respektive Fairways gelandet sein. Hektik, Ungeduld und Enttäuschung formulieren dabei Bezeichnungen, welche ich Ihnen ersparen möchte. 

Ihr glaubt gar nicht, wie viele Schimpfwörter während des Suchens wir unfreiwillig abseits Liegende dabei zu hören bekommen. Banale Satzbildungen verbinden sich sehr oft mit ehrverletzenden Bezeichnungen.

Diese Eskalation des Streits von Geltungsbedürfnis und Selbstzweifel ignorieren wir gekonnt. 

Schließlich bekleiden Golfbälle die Position der Vorstandsvorsitzenden dieses Spiels. Ohne uns würde kein Driver geschwungen, kein Eisen gezückt und kein Putter gelobt.

Welcher Ball für Spieler oder Spielerin der Beste sei? Das fragen Sie uns? Wir haben darauf keinen Einfluss. Meist bestimmen das Fachverkäufer*Innen oder der kurzzeitige Habitus unserer Spieler*Innen beim Beratungsgespräch

Deren Habitus lässt viele Zweige im Baum der Individualitäten sprießen. Manchmal sehr viele Wassertriebe. Unbestritten auch gutes Fruchtholz. Leider sehr oft schwungraubenden Wildwuchs.

 

Das Leben meint es gut mit uns. 

Wir werden meist als Drillinge in glänzende Schächtelchen verpackt. Größter Wert wird auf unsere Kerne und die Schale gelegt.

Kautschuk, Ionomer, Polymer und Polybutadien werden nach streng geheimen Rezepten gemixt, um unser Innenleben mit mehreren Kernen zu formen und jeder Schwunggeschwindigkeit anzupassen.

Am Ende erhalten wir ein Mäntelchen umgelegt. unsere Urethanschicht mit ca. 350 bis über 400 kleinen Augen, auch Dimple  genannt. Schließlich wollen wir sehen, wohin wir fliegen. Dabei genießen wir den Vorteil der genauen Kenntnis unseres Landepunktes bzw. Liegeortes.

Unser Innenleben und die Oberhaut sind für diverse  Schwunggeschwindigkeiten konzipiert. Das Spiel der Gefühle für unsere Flüge beginnt mit unserer Akzeptanz für Schwung und Schläger.

Unser glänzendes Äußeres verführt viele Golfer*Innen zu spontanen Kaufaktionen.

Damit wären wir bei einer der tief verwurzelten menschlichen Verhaltensweisen angelangt: Schickes Äußeres wird mehr geachtet als innere Werte. Sehr oft resultieren daraus etwas, vorsichtig ausgedrückt, divergierende Verhaltensweisen.

Der Reiz am Golfspiel, dürfte neben sporterotischen Hintergründen mit den Grundregeln eines Sado-Maso-Studios in Einklang zu bringen sein: dem Wunsch sich quälen zu lassen steht die Lust des realen Erlebens tatkräftig zur Seite.

Vermutlich ist Golf deshalb in der Lage, eine so starke Anziehungskraft auf viele Menschen aller Altersgruppen auszuüben.

 

Würden alle Menschen den passenden Partner für alle Lebenslagen finden, müssten viele Erotik-Studios ihre Türen schließen. 

Wunsch und Phantasie lassen sich in diesem Spiel zu einem Rausch vereinen. Nach jedem Rausch folgt am Ende der "Kater" der Ernüchterung: die Erkenntnis, sich im Wunsch der Befriedigung seiner Bedürfnisse zu intensiv der Lust seines Triebes hingegeben zu haben.

Wir Bälle sprechen in solchen Fällen von 'unseren Sklaven'.

Glauben Sie mir! Golfbälle haben nicht nur ein chemisch kunstvoll konzipiertes Innenleben, wir haben und lieben Gefühle. 

Golfer*Innen, welche uns als sensible Partner schätzen, bekommen von uns Mitgefühl geschenkt.  Wir verpacken dieses im Paket des gegenseitigen Respekts.

Wie bei Menschen: über die Stimme, die Wortwahl und das Verhalten beginnt das unerklärliche Gefühl der Zuneigung seine Wirkung zu entfalten, um die Seele zu streicheln.

Aus Sympathie und Zuneigung können sich Lust, Liebe, und Sehnsucht entwickeln. 

Rücken Gier und Egoismus in den Fokus des Spiels erwächst daraus zuerst Verzweiflung, danach Abneigung. Die Folgen: Zurückweisung, Ablehnung und Antipathie, verbunden mit der unweigerlich irgendwann unausbleiblichen Scheidung. 

Scheidungen zwischen Golf spielenden Menschen und ihren Bällen erfolgen meist mit einem Schlag, welcher uns Bälle ins Abseits befördert. Manchmal, sie glauben es vielleicht nicht, sind wir froh, diese Episode endlich auf sportliche Weise beendet zu haben. 

Denn: Wir haben nicht zueinander gepasst.

Golfbälle lernen im Lauf ihres Flug- und nicht zu vergessen, Rolllebens, meist alle Facetten der Gefühle und Verhaltensweisen kennen. 

Wir leiden stumm, wir jubeln ebenso lautlos. Manche bezeichnen uns als gefühllos. Andere behaupten, wir wären Autisten, deren Interesse nur ihrem jeweiligen kurzen Flug gilt.

Dem ist nicht so!

 

Wir bilden uns psychologisch fort! 

Mit jedem Schlag, bei jedem Schwung lernen wir dazu: über das Schlägerblatt, den Schaft, den Griff, über Hände und Arme findet unser Wunsch nach täglicher Bewegung mit jeder Runde einen neuen Weg in das Bewegungszentrum golfender Menschen.

Als trojanische Heilsbringer schieben wir unseren Wunsch nach dem perfekten Schwung immer tiefer in das Bewegungszentrum suchtaffiner Menschen, bis diese glauben, ohne uns wäre ein Weiterleben sinnlos.

Wie schön wäre unser Leben und das unserer spielenden Herrschaften, könnte die jeweils aktuelle Schwunggeschwindigkeit zusammen mit ihrer Freundin, der Spielstärke, uns Bälle für die jeweiligen, temporären sportlichen Bedürfnisse, alleine auswählen.

So mancher Flug ins Nirwana von Golfbällen könnte vermieden werden. Von der Verwendung des meistbenutzten Golffluchs Sch...e ganz zu schweigen.

Man könnte Selbiges auch mit der Kleidung und dem Benehmen von Menschen vergleichen: manche können sich noch so teuer kleiden, ihr Verhalten wird den wahren Charakter über kurz oder lang verraten. 

Nach dem lieblosen Öffnen unserer glänzenden Schachtelbehausungen schütten uns unsere neuen Mitarbeiter*Innen meist achtlos in eine Tasche ihres Golfbags. 

Dort treffen Neulinge auf alte Hasen, gefundene Bälle und schon seit Langem nicht mehr taufrische, auf ihren nächsten Einsatz wartende "Auswechselbälle".

"Auswechselbälle", welch schlimme Bezeichnung für ältere Bälle. Sind Wasserhindernisse oder unübersichtliche Bereiche zu überspielen, werden unsere älteren Freunde aus der Tasche geholt, um bei der Lösung schwieriger Probleme die Angst eines Ballverlustes zu minimieren. 

Plötzlich sollen die "alten Hasen" Verlustängste minimieren. Das mag ab und an funktionieren. Wir würden empfehlen, die Lösung dieser Ängste mit regelmäßigem Training unter Verwendung aller in Frage kommender Eisen und Hölzer abzubauen. Und, während der Runde die passenden Bälle zu verwenden!!


Wir diskutieren gerne!

Habt Ihr schon einmal Diskussionen oder Unterhaltungen in euren Balltaschen gelauscht?

 Nein? Nehmt Euch mal Zeit dafür. Ihr glaubt nicht, wie viel Ihr lernen könnt. Sowohl über das Philosophieren als auch über einen Nebenzweig der Philosophie: Lästern und Ausrichten.

Die Erkenntnisse von Golfbällen und deren Denken über das Spiel würde Euren Erfahrungsschatz über Spielgeräte und Nutzer von Spielgeräten auf ein Top-Level heben.

Plötzlich wären wir Golfbälle nicht mehr nur die kleinen runden Spielgeräte. Wir könnten Partner, ja sogar Therapeuten und Coaches im Spiel auf den Fairways, beim Schwung mit den Schlägern und beim Putt auf dem Grün werden. 

Vielleicht wären sogar Freundschaften möglich. Freunde, welche gemeinsam versuchen, aus allen Situationen das Beste für beide zu machen. 

Freundschaften beruhen erfahrungsgemäß auf der Philosophie gemeinsamer Interessen. Gestärkt werden sie durch Erlebtes mit gegenseitiger Unterstützung.

Ob Eure Philosophie für unsere Aufgaben mit der Praxis des Spiels in Einklang zu bringen sind, zeigt sich während unserer Zeit in der Luft: dabei vor allem während unseres Fluges und bei unserer Landung. 

Gut, manchmal überwiegt die Bodenhaftung. Dabei bevorzugen wir einen Rollweg über die Halme des Fairways. Zumindest wird damit der Gefahr unseres Verschwindens in den Randbereichen der Spielbahnen vorgebeugt.

Darüber später mehr.

Golfbälle diskutieren wie Spieler*innen gerne über allgemeine Themen ihres Daseins. Dabei stellen sie ihren Wert für das Spiel sehr oft in den Vordergrund. Selbstverständlich werden dabei individuelle Vorteile gerne erwähnt, um sich etwas mehr in den Mittelpunkt zu drängen.

Wir unterscheiden uns in Form, Herstellung, Materialien und ... Geduld erheblich von golfenden  Menschen. Bei einigen weiteren Eigenschaften haben wir, na ja, leichte bis intensivere Gemeinsamkeiten. Es betrifft vor allem vier Eigenschaften: Beobachten, Hoffnung, Ertragen und Ausdauer.

Diese Eigenschaften beinhalten sowohl positives Gedankengut als auch negatives Verhalten.

Die Frage dabei ist: Wird beobachtet, um aus dem Gesehenen zu lernen, und, wie werden Handlungen anderer nach individueller Einschätzung bewertet bzw. darüber diskutiert.

Sollte aus einem Misslingen Schadenfreude erwachsen oder die Kalkulation des eigenen Vorteils Oberhand gewinnen, verliert sich die sportliche Fairness im Urwald negativer Verhaltensweisen.

Wird danach auch noch in Abwesenheit Betreffender geringschätzig über Misslungenes geredet, wären wir beim Ausrichten angelangt.

Lästern ist die Steigerung des Ausrichtens: sowohl die Handlung als auch die betreffende Personen werden ohne Differenzierung von Ursache und Wirkung Ziele verbaler Attacken von denen Betroffene keine Kenntnis erlangen.

Wird jedoch versucht, mit den "Unglücksraben" das Missgeschick gemeinsam zu klären, um für die Zukunft eine Verbesserung herbeizuführen, können Ausrichten und Lästern ihre verletzende Wirkung nicht mehr entfalten.

Geduld kann man nie genug haben. Was glauben Sie, wie oft wir Bälle "vergewaltigt" werden? Kurz und knapp: Sehr oft. 

Wir genießen jeden Flug, welcher uns nur vom Schlägerblatt geschenkt werden kann. Leider wird vom Schlägerblatt oder vom Schlägerkopf mehr erwartet als unsere Spieler zu geben in der Lage sind.

Wenn wir wieder einmal rollend über ein Fairway kullern, am Loch auf dem Grün vorbei geschoben werden oder uns im hohen Gras oder in den Büschen, abseits der Fairways, wiederfinden, hoffen wir: auf einen besseren, vor allem genauer geführten Schwung. 

Kurz gesagt, auf ein besseres Zusammenspiel von Kopf, Körper, Händen, Füßen und Psyche unserer golfenden Sklaven, welche dann hoffentlich irgendwann IHREN Golfball für IHR Spiel gefunden haben. 

Abseits der Fairways gelandet, hoffen wir, wieder gefunden zu werden. Neben fliegen, rollen und dem 'Fallen' begleitet uns immer die Hoffnung auf ein "gelungenes" Spiel.

Geduld dürfte unser größtes Kapital sein. Wir ertragen jeden Schlag! Nach einer Landung im Rough, hohem Gras, im Wald oder Wasser müssen wir uns gedulden, bis wir (wieder)gefunden werden. Selbstverständlich würden wir lieber über Fairways und Hindernisse fliegen. Leider bringen unsere Herrschaften selten ausreichend Geduld bzw. Ausdauer mit, um mit unseren Freunden, den Range-Bällen situationsbezogen ausreichend zu trainieren.

Ausdauer beim Ertragen unserer Situationen ist selbstverständlich. Wir ertragen wortlos das Verhalten unserer Spieler*Innen. 

Leider können wir ihnen nicht empfehlen, den passenden Ball zu verwenden. Dabei hätten wir keine Konkurrenzprobleme. Wir freuen uns über jeden gelungenen Schlag, verbunden mit einem wunderschönen Flug. Spielstärke und Schwunggeschwindigkeit sind die entscheidenden Faktoren bei der Ball-Partner-Suche. 


Wie hoch ist denn unser Stellenwert?

"Was wäre Golf ohne Ball? Nichts!"

Maxfli 1 hatte schon öfter versucht, diese Diskussion anzustoßen. Nie hatte es geklappt. Entweder hatte keiner der anderen Bälle Lust darüber zu diskutieren oder wir waren alle zu frustriert. Heute hat es endlich geklappt. 

"Kein Spiel, kein Zeitvertreib, kein Wettbewerb, kein Sport. Viele Golferinnen und Golfer wären - sportlich - vermutlich heimatlos. Vielleicht wären sie Verzweifelte auf der Suche nach Alternativen im Kosmos der vielen sportiven Möglichkeiten."

Während Maxfli 1, welcher heute über 18 Bahnen ohne Scheidung gespielt worden war, sich seinen Gedanken hingab, schloss sich der Reißverschluss über ihm. 

Aus seinen Worten war neben neuen Erfahrungen noch viel mehr Erleichterung herauszuhören. Seine Flüge über  Wasserhindernisse hatte er bravourös zur Zufriedenheit seiner aktuellen Besitzerin absolviert. Gut, am Ende war er nicht gereinigt worden. Etwas Erde klebt noch auf seiner Außenschicht. 

Zufrieden rollt er sich zur Seite, um es sich am weichen Futter der Balltasche im Golfbag bequem zu machen.

"Ohne uns 'Dimpleschweinchen' bzw. 'kleine weiße Sau', wie wir manchmal liebevoll, leider auch herablassend gerufen werden, könnten unsere golfsüchtigen Chefinnen ihre Freizeit nicht so elegant verbringen. Wobei es mir immer ein Rätsel bleiben wird, warum sie sich gegenseitig so unter Druck setzen", entgegnet der Precept 2, welcher vor kurzem hinter einer Baumwurzel gefunden worden war.

"Hmh", mischt sich Slazenger 3 ins Gespräch, "sie möchten Wettspielbedingungen. Aber, vielleicht ist es euch auch aufgefallen, Frauen verlieren weniger Bälle als Männer."

"Nur auf den Fairways", ruft Titleist 4, ein schon etwas älterer und erfahrener Ball. Wenn's um das Überspielen von Wasserhindernisse geht, müssen viele von uns das Lied vom Abschied mit traurigem Versinken in den Wellen der Teiche singen."

"Na ja", meldet sich Wilson Staff 2, von ganz unten, "dafür wetten die Männer sehr oft. Kaum liegen wir 120 Meter vor dem Grün, schon beginnen die Wettspiele. 10 Euro, das schafft du nicht. Contra verlangt  die Ehre. Re, das verletzte Ego. Schon steigt der Druck. Bis wir uns versehen, begrüßen uns Fische oder Kaulquappen."

"Ich kann ein Lied davon singen", meint Titleist 4, "ich wurde von einem Taucher mit mehr als 300 anderen Bällen aus einem Teich gefischt. Fast ein halbes Jahr verbrachte ich im Schlamm, auf dem Grund des Teichs. Täglich konnte ich neue Freunde begrüßen, welch furchtbar über die Wetten fluchten."

"Jeder von uns trägt ein Logo auf seiner Außenschale. Mich würde interessieren, wie viele Golfballhersteller es gibt." Srixon 3 wirft diese Frage in den engen Raum der Balltasche.

"Ich habe einmal gehört, weit über 50 Hersteller wetteifern, um von sich behaupten zu können, die besten Bälle herzustellen", beantwortet Callaway 1 diese Frage spontan. "Manche stellen nur Golfbälle her, andere widmen sich der gesamten Sparte Golfausrüstung. Wieder andere sind Konzerne mit vielen Wirtschaftszweigen und Golf ist nur ein kleines Segment. Bridgestone ist dafür das klassische Beispiel. Die produzieren gefragte Autoreifen und auch gute Golfbälle."

"So, und wer ist nun der Beste?", will Vice 2 wissen.

"Soviel ich weiß, kommt es auf Spielstärke und Schwunggeschwindigkeit im Zusammenhang mit Schlägerblatt, Schaft und unserem Innenleben an. Kurzum, wir Bälle müssen zum Spiel unserer Golfer*Innen passen", doziert ein Nike Ignite 4. "Jeder Spieler muss für sich herausfinden, welcher Ball am besten zu ihm passt. Das ist wie bei der Partnersuche unserer Spieler*Innen. Vermutlich suchen die auch erst lange bis der oder die Passende gefunden wird."

 

Die Historie der Golfbälle - eine rasante Entwicklung

"Eigentlich haben wir über unseren Stellenwert beim Golf diskutiert und nicht darüber, wo, wie und weshalb wir verloren gehen oder zu wem wir am besten passen", ruft Maxfli 1 dazwischen. "Lasst uns doch einmal Argumente für unseren Stellenwert suchen."

"Ich denke, da müssen wir weit ausholen. Wir müssen in die Geschichte des Golfsports eintauchen, um unseren Stellenwert ermitteln zu können." Srixon 3 rückt sich etwas zurecht, um besser sprechen zu können. "Vermutlich gibt es Bälle seit es den Sport Golf gibt. 

Von einem meiner früheren Golfer habe ich gehört, Golf wäre schon in China vor fast 3000 Jahren gespielt worden. Über Persien, Ägypten, Griechenland und Italien soll das Spiel langsam nach Europa gebracht worden sein." Srixon 3 war stolz auf sein Wissen.

Der bisher schweigsame Ladyball Pinacle Soft 3 stellt nun sein Wissen zur Diskussion. "Angeblich gibt es Aufzeichnungen über ein Lochspiel aus dem Jahr 1147, das in Nordfrankreich und Belgien Chole geheißen hat. Eine Mannschaft musste versuchen einen kleinen Lederball, der mit Federn, Wolle, Holz und einem Stein gefüllt war, mit möglichst drei Schlägen in ein Loch zu spielen. Dabei gab es schon unterschiedliche Schläger."

"Ich dachte schottische Schäfer hätten wegen Langeweile begonnen, kleine, runde, mit Leder umwickelte Steine in Mauselöcher zu spielen", erwidert ein etwas älterer "Auswechselball" von ganz unten.

"Ja, das war viel später. Schon 1297 wurde in Holland  Colf mit vier Mann gespielt. Es gab verschiedene Schläger und die Spielbahn war 4500 Meter lang", rief Srixon 3 dazwischen.

"Und wann kam dann das Spiel nach Schottland?", will Vice 3 nun wissen.

"Erwähnt wurde es das erste Mal 1457. Gouf wurde es dort genannt. Es war so beliebt, dass ein König in Schottland seinen Soldaten verbot 'Gouf' zu spielen, weil sie ihre Pflichten zu sehr vernachlässigten. 

Allerdings soll es bereits vorher in verschiedenen Arten und unterschiedlichen Weisen gespielt worden sein. Vermutlich kam es mit den Soldaten und Seefahrern nach Schottland. In England wurde es 1608 eingeführt. Der erste Golfclub in Deutschland wurde 1892 gegründet. Aber schon vorher wurde in Stuttgart von Jugendlichen und in Bad Homburg von englischen Kurgästen Golf gespielt." Srixon 3 holt tief Luft und ergänzt: "Golfbälle waren immer im Mittelpunkt gestanden. Ohne uns Bälle wäre das Spiel nie so populär geworden."

"Pinacle Soft 3, du hast vorher gemeint, früher wären die Bälle mit Leder umwickelt gewesen, gefüllt mit Federn, Wolle, Holz und Steinen. Seit wann gibt es Bälle, die so aussehen wie wir?", will Noodle 4 wissen. 

"Oh Gott, das ist eine lange Geschichte. Gut, erst waren es runde kleine Holzbälle, danach mit Federn oder Wolle gefüllte und mit Leder umwickelte Bälle. Die Füllungen waren ganz unterschiedlich. Je nachdem was zur Verfügung stand." Pinacle Soft 3 denkt etwas nach. 

"Ich glaube, es begann mit dem Gutty Ball. Ein golfbegeisterter englischer Pfarrer, der in Malaysia arbeitete, war wohl der Erfinder der ersten Kautschuk-Golfbälle. Aus dem Saft des Sapodilla-Baumes ließ sich eine kautschukähnliche, relativ stabile Masse mit den Händen formen. Er knetete aus der Masse Golfbälle und spielte damit. Er nannte die Bälle Gutty-Bälle.

Robert Forgan verfeinerte die Herstellung. Den neuen Bällen wurden auch die Schläger angepasst. Waren bisher die Schäfte aus Eschenholz, so wurde jetzt Hickoryholz verwendet."

"Das heißt, auch die Schlägerköpfe und die Schäfte wurden der Entwicklung der Golfbälle angepasst?" Vice 2 zog schon immer eigen Schlüsse aus unterschiedlichen Diskussionen. 

"Die Entwicklung ging immer weiter und wird immer weitergehen. Schließlich sind wir Bälle ja die Triebfeder des Uhrwerks Golf." Dunlop 4, welcher während der Diskussion nur zugehört hatte redet weiter: "Nach dem Gutty kam der Bramble-Ball, dessen Außenhaut einer Brombeere ähnlich war. Irgendwer hatte herausgefunden, dass die Dimples, unsere kleinen Dellen, die Luft beim Flug besser verwirbeln und wir deshalb weiter fliegen können."

"Vergessen wir nicht die Mesh-Bälle." Pinacle Soft 3 hatte irgendwann von einem William Taylor und seine "Rubber-Core-Mesh-Balls" gehört, welche aus Kautschuk hergestellt waren und mit einer gitterförmigen Obefläche überzogen worden waren, um die Dimples gleichmäßig zu verteilen. "Sie waren der Ausgangspunkt für unser modernes Innen- und Außenleben. 1905 sicherte sich Taylor das Patent und 1909 begann er mit der Produktion von Dimple-Bällen"

"Aber erst 1932 einigten sich die Vertreter der internationalen Golfvereinigungen auf die einheitliche Größe und das Gewicht der Golfbälle", ruft Maxfli 2. "Jeder von uns hat einen Durchmesser von 42,672 Millimeter und darf maximal 45,93 Gramm wiegen."

 

Unser Stellenwert - wirtschaftlich und emotional

"So, und jetzt sind wir bei unserem Stellenwert angelangt." Maxfli 1 fasst kurz zusammen. "Alles was ihr erzählt habt, ist sehr interessant. Aber zur Zeit liegen wir hier in der Balltasche. in vielen anderen Bags liegen ebenfalls viele Bälle unterschiedlicher Herstellungsweisen. Meist ist es immer ein Sammelsurium von Bällen. Gefundene, Gekaufte und Geschenkte. Aber, das ist die wichtigste Frage, passen wir zu unseren Spielern?"

Jedes Jahr werden rund 1,5 Milliarden Golfbälle hergestellt. Jedes Jahr gehen rund 500 Millionen Golfbälle verloren und werden nicht wiedergefunden. Auf der Welt gibt es rund 80 Millionen Golfer, Tendenz steigend.

"Welcher der 1,5 Milliarden Golfbälle, die jährlich hergestellt werden, passt nun genau zu einem Spieler oder einer Spielerin, einem Jungen oder Mädchen?"

Slazenger 3, der vorher von den Wettspielbedingungen der Damenrunden gesprochen hatte, lässt sich jetzt nicht mehr unterbrechen. "Stellenwert ist so eine Sache. Da müsste einmal der wirtschaftliche Stellenwert vom Beziehungsstellenwert getrennt werden. Wirtschaftlich tragen wir durch unsere Versteckspiele erheblich zu Steigerung der Produktion bei. Der Stellenwert in der Beziehungsfrage Spieler*Innen und Bälle ist sehr ausbaufähig. Würden alle Spieler*Innen von vornherein den richtigen Ball-Partner wählen, wären die Verluste vermutlich erheblich geringer."

"Hey Slazi, ich wusste gar nicht, dass du so kompetent moderieren kannst", ruft Wilson Staff 2. "Das war ja fast die Einführung in eine Golfballdemo auf einer Driving-Range. Schade dass wir uns den Spielern und Spielerinnen nicht mitteilen können. Unsere Tipps hätten vermutlich Golf-Wert, der unbezahlbar wäre. 

"Ja, das musste jetzt mal gesagt werden. Andererseits, konnten wir uns so intensiv austauschen, wären wir alle nur genau auf unsere "Spielsklaven" zugeschnitten? Wie langweilig wäre unser Leben in der Dunkelheit der Balltaschen?"

"Womit er Recht hat", gähnt Maxfli 1. "Also ruhen wir uns aus. Morgen Abend könnten wir mal mit dem Driver diskutieren. Vielleicht hat der eine ganz andere Sicht auf die Dinge."

"Vergessen wir nicht die Eisen, Hölzer und Hybrids. Die schicken uns sehr oft auf die Reise. Sie haben wohl auch einiges zu erzählen", murmelt Precept 2, dessen Dimpleaugen sich bereits geschlossen hatten. "Gute Nacht Freunde, morgen müssen wir wieder fit sein."

"Gute Nacht", "schlaft gut", "angenehme Flugträume", murmelt es durcheinander, danach war nichts mehr zu hören.

Endlich war die Frage nach dem Stellenwert und der Partnersuche intensiv diskutiert worden.  

 


 

 

Kommentare

Azubis - was ist versichert?

Vorsorgen für das Alter - Warum so kompliziert?

Auszubildende (AZUBIS) - welche Versicherungen?

"Wahlen? Kruzifix, macht endlich mal!" Eine Rede ...

Bloggen, weil ...

Demokratie - Nur noch Fankultur oder Verantwortung?

Putten - Königsdisziplin

Abschlag: Warum mit Kraft?

Grazile Kunst: Chippen und Pitchen

Sehnsucht, Gier und wir

Leben in München: Brotzeit contra Globalisierung