Gedicht: Nebel, Du Weichzeichner ...
... des Lichts und der Gefühle
Der Mensch an sich Romantik liebt,
sofern dies für ihn einen Sinn ergibt.
Was zeichnet nun Romantik aus?
Und welche Schlüsse zieht der Mensch daraus?
Romantik wird intensiv gesucht,
wenn Reales die Phantasie verflucht.
Traumwelt, Weltschmerz, Auszeit für die Seele,
Unser Geist die Wahrheit nicht verhehle.
Die Natur, das sei gesagt,
nicht nach Romantik fragt.
Sie bietet diese Tag für Tag,
auch an einem Nebeltag.
Wenn hinter Nebelschwaden
Konturen in Wolkentropfen baden,
sich das Sonnenlicht
diffus in Wassertropfen bricht,
dann zeigt der Tag seinen Schleier,
selbst das Licht der Nacht wirkt breiter.
Schatten verstecken sich.
Konturen umarmen sich im Licht.
Sonnenstrahlen sinken in ein Netz.
Das Licht des Mondes bricht sich stets
in Luft und Wassers grauem Seidentuch
welches des Luftdrucks Eifer schuf.
Nicht jeder liebt diese Atmosphäre,
welche zeigt das Imaginäre.
Im Licht des Nebels blüht die Phantasie
für Gefühle, Freude, Leid und ... Poesie.
Doch wenn die Nebel weichen,
wird Klarheit sich stets zeigen.
Sterne funkeln am Firmament.
Der Sonne Licht man nun erkennt.
So ist das auch im Leben,
wenn sich die Schleier heben,
welche vorher, manchmal ganz verborgen,
ein Transparent der Sorgen woben.
Plötzlich sieht man klar
und sehr genau, was war.
Manchmal will man's gar nicht wissen:
Mancher Nebel ist ein sanftes Kissen.
Ist es Glück, ist's Liebe, Trauer oder Leid?
Genieße die Zeit, die Dir im Leben bleibt!
Der Verstand, er sucht oft Nebeltage.
Das Herz aber will viel klare Zeit, ohne Frage.
O. Springer
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Dein Kommentar wartet auf Freischaltung