Gedicht: Traum Glück und Freiheit ...

 

... im Gestern und Heute


Drei Uhr morgens, ich bin wach,

suche meinen Gesundheitsschlaf.

Ein Gang ins Bad erleichtert mich, 

doch meinen Schlaf, den find ich nicht.


Das Tablet liegt stets griffbereit,

früher gab mir ein Block Geleit,

auf diesem der Bleistift lag,

bereit, für jede Gedankenplag'. 


So manches Gedicht,

man glaubt es nicht,

von  drei Uhr bis vier entstand.

Erklommen, die Gedankenwand.


Leider, ich muss es sagen,

 Gedanken heute das Tablet befragen.

Moderne ist eingezogen!

Oder, bin ich nicht richtig abgebogen?


Scrollen heißt heut blättern,

während Texte meine Augen entern.

Bunte, grelle Bilderflut,

von allem, was sich in der Welt so tut.


Börse rauf, Börse runter,

morgen geht die Welt gleich unter.

Influencer und vor allem */Innen

zeigen ihre Welt von innen.


Manche auch von draußen!

Jeder hat so seine Flausen.

Follower und 'Followistinnen'

folgen blind den vielen Stimmen.


Mal blitzt der Busen, mal der Po

Tattoos müssen sein, sowieso.

Manche schreiben sich die Finger wund,

Über Politik, Sport und Geburtenschwund.


Ich leg' mein Tablet jetzt zur Seite,

suche des Schlafes angenehme Weite.

Die Welt kann ich nicht ändern,

weder durch schreien noch mit gendern.


Im Traum wand're ich über Wolken,

unten werden Kühe gemolken.

Schnee noch auf den Bergen liegt,

Der Wind die Wiesenblumen wiegt.


Im Dorf wird noch geschmiedet,

und anderes, was Menschen so verbindet.

Brot gebacken und gechlachtet,

der Friseur auf Kunden wartet.


Jeder grüßt jeden, auch die Jedin,

hoppla, moderne Sprachenkönigin.

Modern schon Schusters Laden,

"Schuhboutique, nur ein Jahr zu tragen!"


Der Glaser winkt mir zu durch Scheiben.

"Magst nicht ein bisschen bleiben?"

Zusammen wir in der Schulbank saßen

und die Hausaufgaben oft vergaßen.


Herrgott war das Leben schön,

wenig Geld und viel Ideen.

Halb Acht, der Wecker schmettert.

Aufgewacht, Modernes meckert.


Schnell ins Bad, danach Espresso,

zur U-Bahn wird gehetzt, presto, presto.

Ich denk an meinen Traum zurück:

Mein Gott, was hatten wir entspanntes Glück.


Wir haben es verschenkt, nicht geachtet,

Alles Moderne teuer gepachtet.

Heute jammern wir und klagen!

Geld, Gier, Eifersucht und Neid,

unsere modernen Plagen.


Beginnt zu leben, macht Euch locker,

Niemand reißt's so schnell vom Hocker.

Nur meide die, die immer alles wollen,

weil die nur Dein Glück verzollen.


Freiheit, die hat ihren Preis.

Verzicht dabei ist very nice.

Schon Diogenes bat mit Wonne:

"Bitte geh' mir aus der Sonne."



Oskar Springer, Grünwald

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