Depression, Aggression und Einsamkeit ...


... drei Begriffe, 


welche das Leben zur Hölle machen können, sollten sie in der individuellen Realität Fuß fassen.


Genau das mit dem "Fuß fassen" dürfte das größte Problem darstellen.


Interne Gründe für Depression

Wenn manche Menschen schon Probleme haben, finanziell über die Runden zu kommen und Angst um den Arbeitsplatz haben oder wissen, dass im Alter die finanziellen Probleme nicht mehr in den Griff zu bekommen sind, dann ist der Boden für den Samen Depression bereitet.


Sollten auch noch Stoffwechselkrankeiten, Krankheiten Familienangehöriger, Probleme mit alten Eltern oder mit den Kindern dazukommen, beginnt eine Suppe zu köcheln, deren täglicher Verzehr die eigene Gesundheit und die Widerstandskraft täglich mindert.

Die Lebenskraft beginnt zu schwinden.


Einsamkeit!

Damit einhergehend beginnt sich das Tuch der Einsamkeit auf die Schultern dieser Menschen zu legen: Sie ziehen sich aus dem Sozialleben zurück.

Teils aus Scham, nicht "mithalten" zu können, teils aus der Resignation vom Leben ausgeschlossen zu sein oder zu werden.

Leider, dann kommt danach noch das i-Tüpfelchen:

Die Medien berichten stündlich, wie es in der Welt zugeht, für welche Kriege noch mehr Leistungen gekürzt werden müssen oder vielleicht auch noch mehr Abgaben erforderlich sind.

Wie das Klima unser Leben beeinträchtigen, ja sogar bedrohen wird.

Depressive und Einsame werden in ihrer Rückzugshöhle visuell oder audiogesteuert mit Problemen bombardiert. 

Seien es TV, Radio oder das Internet.


Externe Gründ für Depression

Katastrophen ... Katastrophen ... 

Es wird Angst, Bedrohung und Weltuntergang in alle Räume des Lebens mit Genuss geschleudert, um den Menschen immer vom neuesten noch Schlimmeren zu berichten.

Dabei wird nicht nur auf die Gefahren in Krisengebieten hingewiesen sondern mit Eifer auf die Auswirkungen dieser Gefahren für die Menschen, die weit weg von Krisengebieten wohnen.

Zu den persönlichen Ängsten Not, Krankheit und evtl. Alter gesellen sich nun Kriege, Wirtschaftskatastrophen, Klima- und Umweltkatastrophen, Pandemiekatastrophen, Finanzweltkatastrophen, Flüchtlingskatastrophen, Bildungskatastrophen, Wohnungsbaukatastrophen, Rohstoffkatastrophen und nicht zu vergessen Religionskatstrophen(kriege).


Die Frage, wie Depressionen behandeln/bekämpfen?

Nun, die beste Medizin wäre Perspektive!

Leider wird diese Medizin nur sehr spärlich verabreicht. Und wenn, dann in sehr kleinen Dosen.

Statt dessen wird mit den Fehlfunktionen der Psyche die Chemie- und Medizinindustrie gepampert bis zum Abwinken oder besser gesagt bis zum Breakeven jedes neuen Medikamentes.

Den Beschäftigten, Managern und Pharmavertretern werden auf diese Art und Weise Perspektiven geboten.

Denjenigen, welche diese ebenfalls nötig hätten, werden dafür höhere Kassenbeiträge aufgebrummt mit denen man sie noch weiter in die dunkle Ecke ihrer Einsamkeit gedrängt werden.


Einsamkeit eine Folge von Depression oder Depression eine Folge von Einsamkeit?

Eine schwierige Frage.

Der Knoten dieser Frage kann aber durch Perspektive durchschlagen werden.


Wenn rechtzeitig erkannt wird, wo der Hebel anzusetzen ist, kann schnell und punktgenau unterstützt werden.

Nehmen wir das Beispiel Deisler, ein Spitzenfußballer des FC Bayern, der sich beim Arbeitgeber, alsk Uli Hoeneß, gemeldet hat und den Satz "ich kann nicht mehr" ausgesprochen hat.

Selbst nach seinem Karriereende hat Deisler alle Kontakte (angeblich) abgebrochen, um sich seinem neuen Leben zu widmen.

Ob er noch unter Depressionen leidet oder einsam ist, ist niemandem bekannt.


Bekannte Größen der Geschichte und des aktuellen Showbusiness leiden unter Depressionen. 

Warum? Das ist die große Frage.

Ist es der Druck, mehr zu leisten? Zu versagen? Oder raubt die Sucht der Dauerpräsentanz für die Öffentlichkeit die Kraft für das eigene Leben? 

Ist es am Ende die Angst ein oder zwei Stufen vom Thron heruntersteigen zu müssen?

Ist es die Angst vor der dann eintretenden Einsamkeit, weil sich die Fans, Produzenten oder Parteigrößen den neuen Stars zuwenden?


Ob Größen des öffentlichen Lebens oder Herr und Frau Durchschnittsbürger, keine und keiner ist gefeit vor der großen Angst, dem alles verschlingenden schwarzen Loch Depression.


Die Perspektive für die Zeit nach dem großen Ruhm oder des bisherigen Arbeitsplatzes vielleicht auch des bisherigen Lebens sollte ermöglicht werden.


Egal ob berühmt oder unbekannt, der Mensch an sich zählt, nicht das Drumherum!

Mit jeder Entscheidung im Leben wächst die Angst, den Herausforderungen nicht oder irgendwann nicht mehr gewachsen zu sein.


Genau dafür sollte unsere Gesellschaft beginnen Antworten zu finden, statt sich am Absturz von Menschen zu ergötzen oder bedauernd mit der Schulter zu zucken.

Allerdings müssen dafür die Hürden der Offenlegung depressiver Verhaltensweisen wesentlich niedriger gelegt und die Eröffnung neuer Perspektiven intensiv unterstützt werden.


Kinder und Jugendliche

Aggression, Depression, Einsamkeit

Immer mehr Kinder und Jugendliche werden von Depressionen und einhergehenden Einsamkeit heimgesucht.

In diesem Alter bilden sich Keimzellen für spätere Formen von Depressionen.

Eltern mit ihren Problemen geben diese bewusst oder unbewusst weiter.

Sei es, dass Kinder mit den eigenen Problemen in der Schule oder in ihrem sozialen Umfeld sich an niemanden wenden können, oder auch, dass Sorgen und Nöte der Eltern in ihre Welt des Denkens immer weiter eindringen.

Wer als Kind bereits früh wegen seiner Kleidung, seines Spielzeugs oder auch seines deswegen zurückgezogenen Verhaltens gehänselt, verpottet oder sogar gemobbt wird, hat nicht die Möglichkeit sich in eine andere Welt zu flüchten: Es muss mit Verzicht, Spott und damit einhergehenden Einsamkeit gelebt werden.

Was tun gegen die Einsamkeit?

Viele schließen sich Gangs an.

Aber auch das ist eine Art der Einsamkeit: Das geistige und lokale Ganggefängnis, welches entweder zur Aggresion und damit vetbunden zur Kriminalität führen kann.

In der Enge einer Wohnsiedlung sind Rückzugsbereiche sehr begrenzt, wenn überhaupt vorhanden.

Es ist fast unmöglich der nicht zu fühlenden Einsamkeit zu entfliehen. 

Diejenigen, welche die daraus erwachsenden Probleme erkennen, wissen wiederum nicht wie sie diesem "Gefängnis" entfliehen können.


Der Kreislauf Einsamkeit und Depression schließt sich. 

Kommen dann auch noch "Null Perpektive" und Dauerbeschuss mit internen und externen Problemen dazu, ist der Boden für Aggression oder Depression bereitet.


Vielleicht beginnen Verantwortliche, seien es Politiker, Lehrer, Unternehmer oder Unternehmen, Sozialversicherungsträger, Schulen und Streetworker mal einem Strang zu ziehen, um den sich immer weiter ausbreitenden Pilzen Depression, Aggression und Einsamkeit den Boden zu entziehen, in dem mit der Bodenverbesserung


Aus eigener Erfahrung

Dass ich heute so über diese Sache schreiben kann, hängt auch mit eigenen Erfahrungen zusammen.

Was meine Mutter in ihrer Kindheit erlebt hat, konnte ich nie in Erfahrung bringen.

Auch die Erlebnisse meines Vaters aus dieser Zeit sind nur in kleinen Bruchstücken vorhanden.

Mein Weg war gepflastert mit Verantwortung ab dem 10. Lebensjahr.

Vorher hatte ich nur wenig Zeit, die ich mit meinen Eltern verbringen hätte können: Vom 2. bis nach dem 4. Lebensjahr war ich bei meiner Tante und meinem Onkel ( meine Ersatzeltern) mit ihren 2 Kindern.

Danach bei meinen Großeltern auf einem kleinen Bauernhof ohne Anschluss an Kinder. 

Hier wurden mir Perspektiven geboten: Mitarbeit auf dem Hof, eine eigene Hasenzucht und ich lernte bei meinem Großvater den Umgang mit Hammer und Amboss, da er auch Schmiedemeister war.

Wenn dann hatten meine Eltern für mich etwas Zeit am Sonntag, ab dem 7. Lebensjahr auch da nicht mehr, weil das Wochenende dem Hausbau gewidmet war.

Mit 9 war der Umzug in ein fremdes Dorf, eine fremde Schule und eine beengte Nachbarschaft.

Meine Perspektiven waren weg.

Durch die Arbeiten auf dem Hof war ich bereits etwas erwachsen geworden.

Als ich 11 war kam mein Bruder zur Welt und ich war nach der Schule beschäftigt mit Wickeln, Fläschchen geben und Kinderwagen schieben.

Meine Mutter war psychisch sehr angeschlagen, also übernahm ich zusätzlich den Abwasch und das Putzen im Haus.

Hausaufgaben wurden ab 20 Uhr erledigt.

Freunde? FEHLANZEIGE!

MEIN Freund war ein Fußball, den mir mein Onkel geschenkt hatte. An dem Tag, als er ihn mir schenkte, zeigte er mir viel, was ich üben sollte.

Der Fußball war meine Perspektive, mein Ventil um meiner Einsamkeit und vermutlich auch Depression zu entkommen.

Ich wurde ein sehr guter Fußballer, entschied mich mit 16 gegen die Fachoberschule und für den Beruf in der Rentenversicherung, um schnell unabhängig zu werden.


Meine Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend waren auch Ballast im Berufsleben: Ich war auch dort ein Einzelgänger, der sich nie richtig einordnen konnte und manche Kröte selbstverschuldet schlucken musste, da ich mich nie jemandem geöffnet habe.

Zwischendurch meldete sich auch ab und an die Depression, der ich durch andere Aktivitäten neben meinem Beruf immer wieder entkommen konnte.


Am Ende erlaube ich mir anzufügen: Ich hatte in den entscheidenden Momenten meines Lebens Glück, dem ich bis heute dankbar bin.

Bis heute bin ich ein schwer zu steuernder Einzelgänger, der bemüht ist, sich einzufügen.

Ab und an leidet mein Umfeld daran, wenn ich mich in mein Schneckenhaus der Einsamkeit zurückziehe um ganz bei mir selbst zu sein, weil mir das Schutz bietet.



























Kommentare

Azubis - was ist versichert?

Vorsorgen für das Alter - Warum so kompliziert?

Auszubildende (AZUBIS) - welche Versicherungen?

"Wahlen? Kruzifix, macht endlich mal!" Eine Rede ...

Gedicht: Vom Traum, ein ...

Polit-Talks: Worthülsen tanzen mit Moderatoren ...

Reden wir mal über diese neue Formel ...

Gedicht: Reiselust und der Kreislauf von ...

Spruch des Tages: 11. 6. 2025

Gedicht: Nebel, Du Weichzeichner ...

Gedicht: Bald ist es wieder soweit: ...