Gedicht: Zeitung holen und ...
Glatteisgefahr!
Der Frühstückstisch gedeckt,
Das Ei im Becher steckt.
Die Bombolina sprudelt.
Heute wird nicht gehäutet!
Es fehlt bedrucktes Papier.
Zeitung nennt es viele hier.
Also raus zum Kasten
Langsam und nicht beeilen!
Kalt war's in der Nacht.
Den Regen hab ich nicht bedacht.
Das rechte Bein, es schnellt nach oben,
das Linke sucht noch Halt am Boden.
Die Schwerkraft wirkt unerbittlich,
Eis sich nicht für Stand verbürgt.
So sank der Mensch in Sekundenschnelle
Auf den Boden, wie vom Baum die Mirabelle.
Benommen noch vom kurzen Flug,
der einen auf den Boden schlägt,
wird der Körper kurz gecheckt.
Alles gut! Kein Bruch entdeckt.
Vorsichtig hochgerappelt,
die Knochen neu gestapelt:
„Guten Morgen, liebe Zeitung,
bitte keine Bemitleidung!"
Darum, Mensch bedenke,
Dich beim Zeitungsholen nicht verrenke!
Neu ist nicht, was in der Zeitung steht,
Aber das, was Du gerade hast erlebt.
O. SPRINGER
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