Leben in München: Brotzeit contra Globalisierung
Vom Yoga zur Brotzeit - Meine Gedankenwelt
Vorab:
Wo gibt es in München die besten Weißwürste?
Empfehlungen nach eigener Erfahrung:
Platz 1:
In der Gaststätte Großmarkthalle in Sendling. Altbayerisches Wirtshaus, das die Originalität Münchens und seiner Menschen widerspiegelt. Kochelseestraße 13,
81371 München.
Platz 2:
Augustiner Stammhaus, Fußgängerzone München. Internationales Publikum trifft auf Menschen aus München. Neuhauser Str. 27, 80331 München.
Platz 3:
Der neue Andechser am Dom. Beliebter Treffpunkt für Essen und Trinken in angenehmer Atmosphäre. Frauenplatz 7, 80331 München.
Brotzeit streichelt die Seele, verwöhnt den Gaumen
und befriedigt den Magen.
In Bayern ist es Tradition, ja fast schon Brauchtum, sich zwischen 9:00 und 10:00 Uhr zur einer Brotzeit zu treffen, um dem Tag gestärkt und zufrieden entgegentreten zu können.
Dabei kommt es zu manch' interessanten Gedankenaustausch, welcher meist weit über die Brotzeit hinaus weiter wirkt.
Es gibt Traditionen, welche ungeschrieben in der Seele von Bevölkerungsgruppen ruhen.
Diese sollten, trotz der Versuche, alles einheitlich regeln zu wollen, geachtet und beachtet werden, um nicht den Bezug zur Bevölkerung zu verlieren.
Auch wenn Brüssel alles vereinheitlichen will, in jedem Land gibt es ein Gallien, an dem sich die weit entfernte Zentralregierung die Zähne ausbeissen wird.
Rom, Aachen, Straßburg und Brüssel, alles Städte mit europäischer Vergangenheit oder Gegenwart - leider mit niemandem, der Europas Menschen verstanden hat oder versucht zu verstehen.
Es lebe die Tradition Münchens, welche sich täglich den Einflüssen der Moderne anpassen muss. Vielleicht ist es gerade diese Anpassungsfähigkeit, die den Menschen dieser Stadt hilft, Kultur, Tradition und Interesse an Neuem in einem gesund gewürztem Lebensgefühl zu vereinen.
Ob man nun will oder nicht,
es ruft so oder so, die Pflicht.
Sie lässt einem keine Ruh,
ruft einem immer zu:
„Mach endlich was für deinen Kopf,
du, ansonsten armer Tropf“.
So kongenial gequält,
auf einen Fuß gestellt,
den anderen bis ans Kinn gehoben,
die Fingerspitzen leicht gepresst,
diese Haltung mich sehr stresst.
Ich schließe die Augen, hebe den Kopf,
möcht‘ mich nicht sehen, mich armen Tropf.
Nun lass ich die Gedanken fließen,
Yoga wird mich in die Freiheit hieven.
Schlechtes soll aus meinem Körper weichen.
Gedanken sich jedoch in meinen Kopf einschleichen:
„Sag´, wär jetzt nicht Weißwurstzeit?“
„Ja, ein herrlich, angenehmer Zeitvertreib!“
Ich lass' den Fuß langsam zu Boden sinken,
dort fußt der andere, sonst würd´ ich hinken,
meine Hände kreisend rühren,
werden später die Weißwurst zum Munde führen.
Ein Weißbier mit Krone aus Schaum,
gibt´s Schöneres anzuschau‘n?
Gemütlich in der Runde sitzen,
Weißwursthaut leicht einzuritzen.
Mancher "zuzelt"* das Brät aus der Haut,
so geht Libertas, das ist vertraut.
*(zuzelt) = den Inhalt der Pelle Zug um Zug, mit einem leichten Ziehen der Hand bei gleichzeitigem Zusammenspiel von Zähnen und Lippen, gekonnt in den Mund befördern.
Seither schwöre ich auf Yogastunden,
so kann meine Phantasie erkunden,
was fehlt, in meinem Jetzt und Hier:
der Duft von Breze, Brät, Senf und Bier.
Ach wie einfach bin ich doch gestrickt!
Meine Seele leise flüstert:
„Du hast immer gut getickt.
Mit Gefühl für Körper, Geist und Kopf,
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