Gedicht: Der Bach, das Wasser, der Mensch ...
... der Biber und der Homo Novus!
In Eichenried am Grundstücksrand.
Brennermühlstraße, ist's bekannt?
Ein Bächlein fließt bequem,
sein Wasser, für viele angenehm.
Feuchte Wiesen, am Ufer Birken,
im Sommer Grillen zirpen.
Herr Biber eine Wohnung sucht,
der Bach nicht überbucht.
Für Frau und Kind ein guter Ort.
Die Brücke ein guter Hort
für Holz zum Wasserstau.
Holz im Rohr, Dammbau.
Langsam steigt der Pegel.
Herr Biber gräbt, so ist die Regel,
unter Wasser, dann nach oben.
Seine Frau wird diese Höhle loben.
Warm ist's dort und trocken.
Nun gilt's, ein Weibchen anzulocken.
Der Mensch am Ufer denkt,
"Wer hat's Wasser umgelenkt?
Die Wiese nass, das Ufer weich,
Wer spielt mir einen Streich?
Das Dilemma steckt im Brückenrohr.
So hält Herr Biber Wasser vor.
Der Biber, ein putzig Tier
kann leider nichts dafür,
dass Gott ihn so erschaffen hat.
15 Millionen Jahre ist er alt.
Der Mensch dagegen, noch sehr jung,
für alle Biber, eine Zumutung.
Sein Revier, das Wasser bleibt!
So lebt er mit dem Mensch in Streit.
Der Mensch, der lebt an Land,
des Bibers Wesen ist ihm unbekannt.
Der Biber liebt Holz das lebt,
der Mensch vor Zorn erbebt.
So lebt in Zwietracht nur,
der Mensch und die Natur.
Der Mensch mit seinem Ordnungswahn.
Von dem der Biber gar nicht angetan..
So ist es auf diesem Planeten;
Die, die später ins Leben treten,
glauben immer alles zu wissen.
Auch wo der Biber hat zu nisten.
Derzeit entsteht eine neue Menschenart,
dort, wo Natur keinen Platz mehr hat:
Homo Novus heißt diese Schlag,
den auf dem Land kein Mensch mehr mag.
Dort wo Natur und Mensch sich arrangieren,
kommt Homo Novus, um zu korrigieren.
Der Biber schlägt mit dem Schwanz um sich.
Populos Naturalis findet's fürchterlich.
Der Mensch, ein Zweiglein des Lebens,
am alten Baum des Lebenstrebens.
Dünn und noch nicht ausgereift,
an seiner Ordnung sich versteift.
Die Natur für Freiheit stark plädiert!
Der Mensch, scheinheilig, diese gern hofiert.
Am Ende will der Homo Novus dominieren,
ohne sich freiwillig zu arrangieren.
Dem Biber ist das schnurzegal,
sucht die Wohnung seiner Wahl.
Staut das Wasser, wo es ihm gefällt.
Er ist der Boss der Uferwelt.
Der Mensch, zerstritten wie er ist,
kennt keine Ufer, wie ihr wisst.
Auch im Umgang keine Grenzen,
hat immer etwas auszusetzen.
Auch in der Politik nur Streit,
kein Lachen, keine Heiterkeit.
Mensch, lern vom Biber leben.
Leb' genügsam, einfach eben.
Oskar Springer
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