Gedicht: vom Christkind ...
... zum Christus, dem Revoluzzer
Zwei Verliebte waren's, es ist wahr,
die Jesus beim Petting zeugten, wunderbar.
Schreiner Joseph aus Nazareth
und seine Maria, jung und nett.
Der Liebe Gott hat die zwei auserkoren.
Damit ein Sohn wird ihm geboren.
Gott mit der Zeit beherrscht das All,
Es fehlt die Frau im Weltraumstall.
So tat er das, was heute viele machen,
gerade bei Müttern und Kinderfagen,
er suchte zwei sich Liebende auf Erden
und dachte sich, "es wird schon werden."
So geschah, was oft ungwollt passiert,
die Lust war groß und ungeniert.
Ein Kind war gezeugt, ganz vertrakt,
mit viel Gefühl und ohne Liebesakt.
Er blieb Schreiner, was er war.
Maria auch, ein Jungfraustar.
Sie sehr jung, er nicht viel älter,
es geschah im Frühlingswetter.
Neun Monat' später, Lichterfest:
Maria hat im Stall gepresst.
Josef half, gekonnt und wacker;
Jesus hieß der kleine Racker.
Im gelobten Land, in Bethlehem,
beide mit dem Kind im Stalle stehen.
Wo Ochs und Esel in den Barren blicken,
ihren Atem zum Kinde schicken.
Einen Kometen am Himmelsrand
suchten Weise aus dem Morgenland.
Gold, Myrrhe und Weihrauch:
Zu dieser Zeit, es war der Brauch,
Gaben bei Wunder zu verschenken,
dabei ein Kamel zum Stall zu lenken.
Dort wo ein Kind wird geboren,
ist jeder zum Schenken auserkoren.
Vor der Krippe legen Sie alles nieder.
Dem Joseph war es gar nicht z'wider.
So erweiterte er seine Tischlerei.
Und Maria, die war gleich dabei!
Zwischen Bohrer, Winkel, Sägen,
lernte Jeses viel vom Leben.
Hörte viel von fernen Ländern,
wollte auch sein Leben ändern.
Abenteuerlustig, wissbegierig, so war er,
zog mit Karawanen weit umher.
Fremde Kulturen konnte er studieren,
zu Hause darüber trefflich diskutieren.
Vielleicht war Jesus auch am Ganges.
Frei von der Frage, "welchen Ranges"
der Mensch sich dort mit einem Bade
alle Sünden von der Seele lade.
Ob er beschnitten wurde? 's ist unbekannt.
Taufe? In Jericho, am Jordanstrand.
Warum er sich taufen ließ?
Das alles ist sehr ungewiss.
Es galt dort der Juden Glaube.
Gefeilscht wurde in des Tempels Laube.
Jesus fragte meist sehr viel,
was den Rabbis oft missfiel.
Nur wenige wollten von ihm hören,
wie andere Sitten ihn betören.
Er begann zu predigen, ohne sich zu zieren.
Viele meinten, er würde prophetieren.
Brot und Fisch sich plötzlich teilten.
Alle hin zum Wasser eilten.
Über das Wasser gehen, kein Problem.
Lahme konnten plötzlich geh'n.
Im Judentum, so ist es Sitte,
jeder selbst, direkt, um Ablass bitte.
Die Römer kannten nur ihre Götter.
Pilatus sah in ihm den Schwerenöter.
Das Volk wollt' ihn zum König haben.
Pilatus, neidig war er, wie die Schwaben.
Ein Brief wurde nach Rom gesandt,
viel Unwahres in diesem stand.
So kam es, und dann war's so weit
In Jerusalem um die Osterzeit.
Judas ließ mit 13 Siberlingen
Jesus über die Klinge springen.
Zu Ostern geht's hier weiter
Weil's leider ist nicht heiter.
Doch jetzt lasst Weihnachten zur Tür herein.
Der Mensch will im Dezember fröhlich sein.
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