Reden wir mal über Zukunft ...
... individuell und allgemein
ZUKUNFT - Ein Begriff der vieles beinhaltet und doch immer mit der Gegenwart, also dem Hier und Jetzt sowie mit der Vergangenheit intensiv, wenn nicht sogar unabdingbar, in Verbindung steht bzw. stehen muss.
Sowohl physikalisch - Zeitstrahl - als auch psychologisch - Freude, Hoffnung, Angst und Tod - und nicht zu vergessen, monetär - Kapitalzuwachs oder. -verlust - steht die Zukunft immer im Fokus.
Immer auch bei der objektiven als auch subjektiven Wahrnehmung ihres Einflusses auf die Gegenwart.
Zukunft - Gegenwart - Vergangenheit
Dabei wird sehr oft vergessen, dass alle Vergangenheit einmal Zukunft war und die Gegenwart lediglich ein Aufblitzen der Zukunft darstellt, bevor diese bereits wieder Vergangenheit wird.
Die kürzeste aller Zeitrechnungen dürfte die Gegenwart sein: Obwohl uns ein Tag als Gegenwart erscheint, so wird jede Sekunde des Tages Vergangenheit sobald der Sekundenzeiger der Uhr sich bewegt hat.
Erst am nächsten Tag ordnen wir den aktuellen Tag der Vergangenheit zu und den kommenden Tag der Zukunft. Genau so werden Monate und Jahre behandelt.
Psychologisch gesehen verbringen wir einen ganzen Tag in der Gegenwart ohne uns über den Zeitablauf Gedanken zu machen.
Physikalisch gesehen haben wir uns in jeder Sekunde auf der Schwelle der beiden Zimmer Vergangenheit und Zukunft befunden.
Soweit zur absolut nüchternen Betrachtungsweise des Zeitablsufes und unseres Entwicklung von der Geburt bis zum Tod.
Der Mensch im Spiel der Zeiten
Kommen wir zu unseren Eigenschaften und Verhaltensweisen.
Was sind Freude und Leid?
Freude und Leid, oder auch Glück und Schmerz, sind zwei Eigenschaften, die den Menschen unweigerlich durch sein ganzes Leben begleiten. Daher ist der Gedanke völlig nachvollziehbar und möglicherweise auch von Natur gegeben, dass man Handlungen danach bewertet und ausführt, ob sie Freude steigern oder schmälern. (GOOGLE)
Freude und Leid sind unweigerlich mit Geburt, Angst, Hoffnung und Tod verbunden.
Interessanterweise sind all diese Ereignisse bzw. Verhaltensweisen mit dem Lauf der Zeit verbunden und nehmen Einfluss auf das Verhalten in der Zukunft.
Mann und Frau freuen sich auf die Zukunft als Mutter und Vater. Sie hoffen für das Kind alles richtig zu machen, werden von Ängsten gepeinigt, sollte ihr Kind, ihre Zukunft, ernsthaft erkranken oder einen Unfall erleiden müssen.
Aus der Vergangenheit wissen sie, auch ihr Leben wird endlich sein und ihr Kind soll seine Zukunft mit ihrer Hilfe gestalten lernen.
Wann beginnt die Zukunft eines Menschen?
Wer hat sich diese Frage schon einmal gestellt?
Beginnt sie für Menschen mit der Befruchtung der weiblichen Eizelle? Mit der Geburt? Mit den ersten Worten? Mit den ersten Schritten? Oder doch erst mit der Schule?
Dabei öffnet sich das Fenster einer weiteren Frage: Welche Arten von Zukunft gibt es?
Menschliche? Tierische? Pflanzliche? Gute? Schlechte? Technische? Familiäre? Schulische? Berufliche? Schriftstellerische? Philosophische? Politische? Sexuelle? Einsame? Kaufmännische? Reiche? Arme? Sportliche? Militärische? Ökonomische? Ökologische? Religiöse? Finanzielle?
Bei all diesen Zukunftsschlagwörtern stellt sich die zusätzliche Frage, "gibt es eine universelle Zukunft, welche weit über unsere Lebensdauer hinaus wirken wird? Eine Zukunft, die wir niemals beeinflussen werden können?"
Fällt Ihnen etwas auf?
Alle genannten Arten und Formen der genannten Zukunftszuordnungen waren irgendwann Zukunft, sind immer wieder Gegenwart, obwohl sie doch bereits der Vergangenheit angehören.
Der Mensch hatte irgendwann seine Erfahrungen gesammelt und begann Schritt für Schritt diese Erfahrungen für seine Zukunftsplanungen zu segmentieren.
Warum der Mensch das gemacht hat und immer noch macht?
Vermutlich weil er mit der Benennung unterschiedlicher Zukunftsformen glaubt, diese besser nutzen oder benutzen zu können.
Mit der Frage, "Was für eine Zukunft hast Du, wenn Du die Schule abbrichst?," oder, "Wie soll denn deine finanzielle Zukunft aussehen, wenn du dein Studium beendet, ohne es abgeschlossen zu haben?", wir unterschwellig eine düstere Zukunft prognostiziert.
Wie entstand die Zukunft?
Dabei wird Menschen bis heute nicht klar, dass die Zukunft die große Unbekannte im Spiel der Gegenwart ist, welche niemand zu fassen bekommt, da sie sich während des Handelns und Denkens in Vergangenheit verwandelt.
Brutal ausgedrückt, es könnte auch behauptet werden, Gegenwart existiert physikalisch nicht.
Psychologisch muss Gegenwart lange bestehen, da das Lebewesen Mensch sonst seiner aufwändig errichteten, auf Dauer ausgelegten Gegenwart beraubt werden würde.
Ob Homo Habilis, Homo Erectus, Homo Heidelbergensis oder der dann ins Leben gerufene Homo Sapiens in ihrer Entwicklungsgeschichte sich auch mit den vielen Arten der Zukunft beschäftigt haben? Die Wissenschaft weiß es nicht.
Wann begann also die Zukunft sich in die Gehirne der sich von der Tierwelt separierenden Rasse Mensch in dessen Gehirnwindungen festzusetzen?
Begann es mit der Sesshaftwerdung der Sippen, der Bildung von Familien oder bereits mit der Anbetung von Göttern, wie dem Blitz, dem Regen, dem Donner, den Vulkanen oder doch erst mit der Entstehung der Gräberkultur für die Angehörigen?
Die Gottheiten der Natur bestimmten über hunderttausende von Jahren das Leben der entstehenden menschlichen Rasse. Irgendwann begann sich die Erkenntnis durchzusetzen, dss Leben ist dort leichter, wo bequem Nahrung zu finden ist.
Mit der Veränderung der Natur zogen Sippe oder Stämme weiter, um bessere Nahrungsquellen zu finden: Sie redeten nicht von Zukunft, sie zogen der Zukunft entgegen, um dort für kurze oder längere Zeit in der für Sie wichtigen Gegenwart zu überleben.
Mussten sie weiterziehen, verließen sie die für sie bis dahin wichtige Gegenwart, welche ab dem Wegzug Vergangenheit war, um sich eine neue Zukunft aufzubauen.
Wann wurde die Zukunft zur Ewigkeit erhoben?
"Die ältesten noch erhaltenen Bauwerke sind beeindruckende Zeugnisse vergangener Zivilisationen. Eine robuste Bauweise und die Nutzung langlebiger Materialien wie Kalkstein, Granit und Lehm erlaubten diesen Bauwerken, nicht nur Jahrtausende in der Vergangenheit zu überdauern, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch lange in die Zukunft zu bestehen. Der Großteil dieser Bauten wird heute nur noch für touristische Zwecke genutzt – weit weg vom ursprünglichen Zweck der Bauwerke" (aus Ingenieur.de).
Was fällt hier auf? "... in der Vergangenhrit zu überdauern ... Noch lange in der Zukunft zu bestehen."
Wie heißt es so schön? "Der Mensch plant für die Ewigkeit, kennt seine Zukunft nicht und verdrängt dabei, dass seine Gegenwart ein Lufthauch im Fenster zwischen Vergangenheit und Zukunft ist."
Religion, Kirche und Ideologie
Was haben Religion, Kirche und Ideologie mit Zukunft zu tun?
Alle drei beziehen ihre Grundeinstellung zum Leben aus der Vergangenheit und versuchen damit die Zukunft jedes Einzelnen so zu beeinflussen, dass damit Glaubensgemeinschaften entstehen, deren Gemeinsamkeit sich in und mit deren Lehren festigt und immer wieder an die Kinder weitergegeben wird.
Hier wären wir bei der Zukunft menschlichen Lebens angekommen: Den Kindern bzw. dem Nachwuchs.
Es wird ja behauptet, Ehepaare oder Menschen ohne Kinder wären der Zukunft abgewandt. Sie wären angeblich nicht bereit, sich den Aufgaben für die Zukunft ihres Landes, ihrer Kultur und ihrer Religion zu stellen.
Zugleich rufen aber gerade diese Menschen, welche diese Vorwürfe in den Raum stellen bzw. in die Luft werfen, nach einer Zukunft welche von Freiheit und Frieden geprägt sein muss, der, ohne die Zukunft ins Kalkül zu ziehen, ewig anhalten soll.
Für manche bzw. nicht wenige ist wohl Ewig die Zukunft, wohlwissend, das individuelle menschliche Leben ist endlich.
Aber, so hat es sich in allen Religionen festgesetzt, Kinder sind die Zukunft in alle Ewigkeit.
Nur, die Wissenschaft hat es erkannt und unser Universum praktiziert es in jeder Sekunde: Die Zukunft aller sichtbaren Materie ist endlich die Zukunft unsichtbarer Materie ist ewig. Und die Unsichtbare Materie erschafft wieder sichtbare Materie
Wir Menschen gehören nun einmal zur sichtbaren Materie, welche jede Sekunde von Milliarden kleinster Teilchen, der unsichtbaren Materie, durchschossen werden, bis wir uns wieder in den inneren Kreislauf der Natur einordnen müssen
Das einzige, was wohl immer war ewig ist und immer sein wird ist die Zeit.
Genau mit denselben Worten wird Gott bzw. werden Götter in den Religionen hoch gelobt.
Der Mensch hat irgendwann begonnen, den Göttern Gott als Zeichen seiner Ergebenheit Pyramiden, Tempel, Synagogen und Kirchen zu bauen.
Damit sollte der Glaube gefestigt, die Religion verbreitet und die Mitglieder der Religionsgemeinschaften für ihre Zukunftsaufgabe vorbereitet werden: "Gehen hin, vermehrt Euch und macht Euch die Erde Untertan." Letztendlich fehlt noch der Satz: "Die Zukunft unserer Religion hängt von Euerer Vermehrung ab!"
Ob nun Religionen und Ideologien im Prinzip gleich sind oder sich doch unterscheidenistveine Frage der Betrachtungs- und Empfindungsweise. Der passendsde Satz im Internet unter Google lautet: "Und wann Religion zur Ideologie wird. Ideologien versprechen das Paradies auf Erden. Religionen verweisen auf Gott.25.11.2022
Alle mögen sich selbst ein Bild davon machen, ob Religionen oder Ideologien der Veränderung der Zeit und deren jeweiligen philosophischen ebenso wie deren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich ihrer Zukunft standhalten können.
Zukunft dürfte demnach ein Teil der Zeit sein, die der Mensch in den Kreis von Uhren verbannt hat.
Das Paradoxe dabei ist, die Zeiger der Uhr laufen vorwärts, also der Zukunft entgegen, während es keine Uhr gibt, welche die abgelaufene Zeit , die Verganhenheit, anzuzeigen vermag.
Zukunft ist die Illusion,
der Vergangenheit zu entkommen,
jedoch in der Gegenwart
der Realität
gefangen zu sein!
O. SPRINGER
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