Blogger, die Jäger nach Bits und Byts

Welche Musen inspirieren Blogger?

Diese Frage geht an alle, welche in künstlerischer Art ihre Ausdrucksweise perfektionieren bzw. versuchen, ihre Gefühle und Empfindungen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Begabungen kunstvoll zu thematisieren.

Die Muse, göttliche, sprich überirdische Quelle des eigenen Schaffens, als inspirierende, aber auch verzehrende Kraft beeindruckender Werke zu nutzen, bedarf tiefer emotionaler Empfindungen, welche Energie zu erzeugen in der Lage sind.

Sehnsucht, Liebe, Vertrautheit, Zuneigung Freude und Sympathie dürften ebenso Ursachen für eine Muse sein, wie Hass, Ablehnung, Trauer, Eifersucht oder Antipathie.

Die zwischen Schaffendem und seiner Muse schwingende Aura der positiven Kräfte ist die unsichtbare Energie, welche, einem Magnet ähnlich, ein andauerndes Kraftfeld des Schaffens am Leben hält.

 

Skulptur und Fotografie unterliegen dem Urheberrrecht!
 

Es kommt auf die Beziehung an, welche zwischen dem Schaffenden und seiner Muse besteht.


Am Ergebnis der Werke und Schöpfungen sollte die Frage erlaubt sein, "Wer oder was ist eine Muse?"

In der griechischen Mythologie war es eine von mehreren Schutzgöttinnen der Künste. 

Musen waren nach dem Glauben der griechischen Künstler und Gelehrten für die der Kunst zugewandten Menschen von Göttern erschaffene Schutzpatroninnen. 

Dabei kannte die Phantasie keine Grenzen: Olympische Musen, titanische Musen, apollonische und pierische Musen.

Mit Hilfe der Musen war es möglich die Segmente der Kunst im alten Griechenland in immer höhere Sphären zu heben. 

Mit Ruhm, Freude, Gesang, Sehnsucht, Tanz, Astronomie und Komödie wurden in Dichtung und Hymnen der philosophischen Rhetorik und der Wissenschaft gehuldigt.

Die Musen wohnten auf dem Berg Parnass, der dem Gott Apollon geweiht war; Oberhalb von Delphi, wo das Wasser der kastalischen Quelle Begeisterung und Dichtergabe spendete.

Andere behaupteten, die Musen wären auf dem Berg Helikon bei der heiligen Quelle Hippokrene zu finden. 

 

Veränderungen und Erkenntnisse

Mit der Zeit und dem wachsenden Wissen der Menschheit veränderte sich die Beziehung Muse und Künstler bzw. Kunstschaffende.

Die Muse war nicht mehr die unerreichbare, im Himmel lebende Göttin, welcher unentwegt mit Musik, Bildern, Theaterstücken oder sportlichen Spitzenleistungen gehuldigt werden musste.

Frauen aus Fleisch und Blut, jederzeit erreichbar, sehr oft in ihrer Rolle leidend, selten gleichberechtigt, manchmal neben dem Star, dem Künstler, als unscheinbare Figur existierend, füllten die Rolle der Musen.

Im Blog "Das kreative Universum" sind fünf bekannte Musen bedeutender Künstler und einer Künstlerin genannt, welche während ihres Lebens die Achterbahn der Emotionen an der Seite von Künstlern durchleben mussten. 

Interessant dabei, auch Männer kamen in den - manchmal zweifelhaften - Genuss, als "Musener" die schöpferische Energie ihrer kunstschaffenden Liebe zu stärken.


Kommen wir nun zu uns, den Bloggern und Bloggerinnen.

Werden wir auch von einer Muse inspiriert?

Ist unser Schaffen ein Emotionales oder doch mehr  wirtschaftlich Orientiertes?

Bewegt es sich auf dem schmalen Grad zwischen der Welt Kunst und der Realität Lust - am Schreiben?

Vor allem, haben wir auch eine Muse die uns antreibt?

Diese Fragen aus den zwischenmenschlichen, psychologischen und materiellen Bereichen zu beantworten, überlasse ich allen Bloggenden selbst. 

Es wäre vermessen, hier Vermutungen oder Behauptungen aufzustellen. 

Nüchtern betrachtet, sind Blogger auf ihre Art Künstler, welche ihre Erkenntnisse mit Worten in Texte packen, um andere zu unterhalten oder vielleicht sogar zu inspirieren.

Es sei mir erlaubt, auf die griechischen Musen zurück zu blenden: Sie waren entrückt.

Die Künstler und Gelehrten glaubten, ihren Musen Werke präsentieren zu müssen, um ihnen für die Güte der geschenkten Begabung und Inspirationen zu danken.

 

Je mehr ich in mich gehe, um so mehr gebe ich zu, als Blogger widme ich viele meiner Ideen den Bits und Bytes in den Rechenzentren dieser Welt, welche mit ihren Servern Crawler beauftragen, meine Gedanken für gut oder schlecht zu befinden. 

Wir Blogger hoffen also auch auf die Güte, vor allem aber auf die Gnade der uns besuchenden, elektronischen Musen, für deren Logarithmus wir uns ins Zeug legen, in der Hoffnung unsere Texte und Gedanken werden von anderen gefunden oder vielleicht sogar verlinkt.

 

Die digitale Zeit führt uns wieder zurück in das Zeitalter des Glaubens an die weltentrückte Muse: Elektronische Vielfalt im digitalen Weltall, welches im Universum der crawlenden Götter uns die Gunst der Aufmerksamkeit gewährt.

Unsere einzige Verbindung zu dieser Götterwelt ist unser Rechner, welcher ab und an die Besucher unserer Seiten meldet, hin und wieder einen Kommentar schreiben lässt und unserer Seele die Gewissheit schenkt, in der modernen Welt einigermaßen angekommen zu sein.  

Zugleich bleibt es uns allen überlassen, zusätzlich mit einer irdischen Muse die Schönheit des Lebens, mit all seinen Überraschungen und Geheimnissen, zu genießen.

 

Und doch existieren für Blogger*Innen Musen, welchen bereits die alten Griechen ebenso huldigten, wie wir es in unserer angeblichen Moderne ebenfalls praktizieren: Sie werden Horen gerufen - Die Zeiten.

Mit ihren vielen reizenden Kindern, welche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft heißen.


Bis heute wissen wir über die Zeit - fast nichts. 

Bekannt ist uns lediglich die Uhr, welche uns Sekunden, Minuten, Stunden und mit kleinen Fenstern das Datum anzeigt.

Mit Hilfe dieser kunstvollen, technischen Erfindung glauben wir es geschafft zu haben, unser Leben und unsere Schaffenskraft als ispirativen Zug auf die Gleise der Zukunft gestellt zu haben, um der Vergangenheit mit Hilfe der Gegenwart zu entfliehen.

Dabei hoffen wir, die Lokomotive Kreativität möge andauernd von der Energie der Sehnsucht am Laufen gehalten werden.

Allerdings benötigen Energie, Sehnsucht, Kunst und die Liebe zur Gestaltung immer das Element Zeit.

Egal, ob behauptet wird, unser Zeitmanagement müsse  optimiert werden, um in Zukunft erfolgreicher zu sein, oder noch besser, mit weniger Zeitaufwand mehr zu erreichen: Wir befinden uns mit unserer Uhr immer im unsichtbaren Nebel der Zeit.

Bis heute streiten Wissenschaftler, Metaphysiker, Lyriker und ... auch Blogger*Innen darüber, seit wann es Zeit gibt, ob Zeit nur eine Illusion oder doch ein real existierendes Element unseres Lebens sein könnte.


Dazu kommt die Göttin des Lichts. Ihr Name Fos.

Ohne Horen und Fos, also ohne Zeiten und Licht würde nichts existieren. Kein Leben, keine Kunst, keine Kulturen, keine Sehnsucht. 

Vermutlich auch keine Vergangenheit und keine Zukunft.

Nur dunkle Gegenwart, welche die in ihr ruhende Energie niemals zur Entfaltung bringen könnte.


Nur mit Licht und Zeit entstehen Bilder, Bücher, Musik, Natur und Leben, verändert sich das Weltall und nur das Licht erlaubt uns den Blick in dessen Vergangenheit . 

Und, nur mit Licht und Zeit kann Kunst dem Leben ihre Existenz abringen. Gemälde, Fresken, Fotografien, Romane, Kompositionen und Melodien - alles verdankt der Zeit und dem Licht seien Existenz.

Auch wir Menschen!

Diesen Göttinnen des Universums verdanken wir unsere Existenz, unser Leben unser Denken und Handeln.

Gut, das mit dem Denken und Handeln stockt noch etwas, da die Muse der Vernunft und Weisheit sowie des Wissens, Göttin Athena, sich immer intensiver mit ihren weiteren Aufgaben, Verteidigung und strategische Kriegsführung, befasst bzw. befassen muss, denn wir Menschen sind nicht in der Lage, unser Leben gemeinsam in Frieden, vor allem aber in Freiheit zu gestalten.


Ja, wir huldigen Musen, aber unbewusst!

Trotz aller Technik und moderner Kommunikation begleiten uns also in jeder Sekunde unsichtbare Musen, denen wir nur sehr wenig Aufmerksamkeit widmen. 

Deren Existenz uns beim Schreiben, Malen, Komponieren, Fotografieren, Arbeiten, Essen und Trinken usw. usw. vermutlich nur in begrenztem Umfang bewusst ist.

Welche uns aber am Ende unseres Lebens, also irgendwann, fragen werden: "Warst Du mit Deinem Leben zufrieden oder nagt noch immer der Zahn der Unzufriedenheit an Dir, welcher Dir ein Leben lang  Schmerzen bereitet hat?"

Was werden wir wohl antworten?

Gott Chronos, Vater aller Zeiten, der Horen, wird uns helfen, die richtige, vielleicht aber auch nur die passende Antwort geben zu können.

 


"Wir sind es,
die im Meer der Zeit
als Blüten des Lebens
schwimmen dürfen."


 



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