Gedicht: Oktoberfest, Du ...
... Du öffentliches Freudenhaus Jahr für Jahr, zur selben Zeit erlebt München die Gemütlichkeit. Hinaus geht's auf die Wiese'n, um beim Bier das Leben zu genieß'n. Japaner, Chinesen und Slowaken, es fehlen noch Donkosaken. Australier, Amerikaner, Italiener, Bayern, Deutsche und ganz viele Hühner. Trachten, manchmal auch ein Graus, alle treibt's zur Wies'n raus. Aus den Zelten schallt der Schrei: "Oans, zwoa, gsuffa!" Bist dabei? Die Stimmung steigt, die Hemmung sinkt, So mancher im Ausschnitt sich verlinkt. Es wird gezwinkert und gegrapscht, bis eine Hand ans Backerl klatscht. Schon wird gestritten, auch gerauft, im Bierdunst es sich schwerer schnauft. "A Hend'l und a frische Mass!" Vergessen ist der ganze Brass. Mutter Bavaria die Augen schließt, zu ihren Füßen ein Pärchen sich vergisst. Zehn Meter weiter rülpst ein Rausch, Der Magen schreit nach Nahrungstausch. Beim Teufelsrad, dem Himmel aller Spanner trifft sich der Kreis der Poligamer...