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Fußball - Der Spielmacher im Wandel der Zeit

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    Defensiv oder offensiv?  Der Spielmacher im Fußball war in den 50er und 60er Jahren der unumschränkte "Herrscher" im Mittelfeld des Fußballplatzes. Er verdankte dieses Alleinstellungsmerkmal seiner Technik, seinem Spielverständnis und, nicht zu vergessen, seiner meist sehr positiven und dabei natürlichen Erscheinung. Er war der "Leader" seiner Mannschaft auf dem Feld, der verlängerte Arm des Trainers hinsichtlich Taktik und Aufstellung. An ihm richteten sich die anderen Mitspieler auf, waren bereit für ihn zu rennen und zu ackern, denn er bestimmte die Strategie der Mannschaft mit dem Trainer, war als Anspielstation Dreh- und Angelpunkt des Spiels und kämpfte selbst als Vorbild in der Defensive. Wer waren bis in die 70er Jahre diese Vorbilder? Beginnen wir mit FRITZ WALTER, dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, der seine Karriere mit dem Weltmeistertitel krönte. Zu dieser Zeit begann auch der Stern von FERENC PUSKAS am Himmel der Spielmacher hell zu leuc

Fußball: Pressing, Talent, Kreativität und Geld

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  Defensiv oder offensiv?  Wenn Trainer nach einem Spiel sprechen, glaubt man deren Mannschaften seien Teile eines Game-Spiels, welches der Trainer bei einem Sieg gut, bei einer Niederlage schlecht gespielt hat. "Wir haben keinen Zugriff bekommen, unsere Performance war schlecht, die ersten sechs Minuten waren gut, danach ..., die Taktik hat nicht gegriffen, das Spiel war ... irgendwie wild, uns hat der Biss gefehlt, die haben mit Mann und Maus ihr Tor verteidigt, im letzten Drittel fehlte die Genauigkeit." Die schlimmste Aussage: "Gegen den Ball waren wir zu lahm. Wir waren zu brav, da kannst Du nichts holen." Gegen den Ball! Ja, da versteht keiner mehr was gemeint ist.  Ist nun das frühe Pressing, die Manndeckung oder der intensivere Zweikampf gemeint! Pressing und gegen den Ball: Die Wissenschaft der Fußballhochschulen - wer immer die beiden Begriffe Pressing und gegen den Ball als erster benutzt hat - dürfte den verkopften Fußball ins Leben gerufen haben. Zunäch

Fußball: das W-System mit Doppellibero ...

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... vor und hinter der Kette!  Pressing im W-System! Bildausschnitt aus "Tausend tolle Tore" 1965/1966 vom Sicker-Verlag, Frankfurt/Main   Der Libero erlebt eine nie geglaubte Wiederauferstehung. Ausputzer, Spielgestalter, letzter Mann, Chef der Abwehr wurde er früher genannt. Diesen "Managern" auf dem Spielfeld wurden viele Bezeichnungen zuteil. Ihr Spiel war Typbezogen, stand aber, wie bei keinem anderen Mannschaftsteil, immer im Dienst des gesamten Teams. Neben ihrer Spielübersicht sowie dem "Lesen und Beurteilen" des gegnerischen Spiels waren Technik, Kopfball-, Sprint- und Zweikampfstärke ebenso wie Kompromisslosigkeit gefragt. Wer kennt sie noch, die ehemaligen Stars der Verteidigung?  Ihre Bezeichnung: Libero.  Auf ihrem Trikot war immer die Nummer 5.  Bekannteste Spieler auf dieser Position: Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, Klaus Augenthaler, Matthias Sammer,  Klaus Fichtel, Bruno Pezzey, Willy Schulz usw.. Der freie Abwehrspieler ohne Deckungsa

Fußballakademiker oder Straßenfußballer?

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    Bildausschnitt aus "Tausend tolle Tore" 1965/1966 vom Sicker-Verlag, Frankfurt/Main   Straßenfußball oder Kettenzwang? Die Seele des Fußballs lebt von der Spontaneität.  "Gegen den Ball arbeiten"? Der Klassiker eines Statements. Noch wird Fußball mit dem Ball gespielt.   Als die Deutsche Fußballnationalmannschaft 0:6 gegen Spanien verloren hatte, war etwas aufgedeckt worden, was bisher durch Europapokal und vorherige Weltmeisterschaften immer wieder übertüncht worden ist: "Der Straßenfußball hat gegen den Reißbrettfußball gewonnen" .  Bestätigt wurde dies noch einmal gegen Nordmazedonien. Nur was bringt diese Einsicht? Vorerst mal gar nichts.  Denn der Deutsche Fußballbund als Dachverband von 26 Fußballverbänden in Deutschland mit knapp 25.000 Fußballvereinen ist gerade dabei, sich selbst in alle Einzelteile zu zerlegen, bzw. sich von der Deutschen Fußballliga zerlegen zu lassen.  Die Deutsche Fußball Liga hat wenig Interesse am Amateur- oder Jugend