Gedicht: Dezember, Du Flockenlocker
Dezember, Du Flockenlocker Grau und trist, wie Du halt bist, lässt Frost über Wiesen schleichen, Kälte ihr Unwesen treiben. Und doch schenkst Du Gnade. Lockst weiße Flocken ins Lande. Schenkst allen eine weiche Decke. Pflanzen, Bäumen, ja sogar der Hecke. Den einen sehr zur Freude, Kinder, Hunde, Ski fahrende Meute. den andern zum schlimmen Leid, Pendler und Menschen ohne Zeit. Der Natur verschaffst Du Ruhe, Nur in den Bergen, hektisches Getue. Alle möchten über Flocken gleiten. Auf glatt gewalzten Pistenweiten. Dein Höhepunkt, Christi Geburt! Jedes Jahr im Kalender festgezurrt. Es strahlen Lichter überall, nur nicht in Bethlehems Stall. In diesem Land fliegen Raketen, niemand denkt dort ans Beten. Weihnachten wurde vertrieben. Krieg, Hass und Ideologie sind geblieben. Der Mensch kennt keine Stille mehr. Sucht keine Ruhe, verweigert Einkehr. Erwartet Winter, Schnee und Eis, Weihnachtsromantik mit Flockenbeweis. Doch, halt, das Sylvesterkrachen lässt den Januar erwachen. Der...