Warum? Das ganze Leben eine einzige Frage

 





Warum ist der Himmel blau?


Warum ist das Gras Grün?


Warum haben Bäume Blätter und Nadeln?


Warum haben Schnecken ein Haus?


Sind das Fragen, die Ihnen Kinder oder Erwachsene schon einmal gestellt haben?

Wenn ja, wie haben Sie geantwortet?

Mit dem Adverb "warum" leiten wir Fragen ein, welche oft spontan, ein anderes Mal überlegt und leider manchmal provokativ gestellt werden.

Wir wollen etwas in Erfahrung bringen, sind neugierig, interessiert, wissbegierig und ab und an provokant.

Provokant dann, wenn wir wissen was das Ergebnis der Frage sein muss oder soll und wir unser Gegenüber testen wollen.

Im Zeitalter des Intetnet und der sozialen Netzwerke lassen sich viele Fragen zur Zufriedenheit beantworten.


Warum aber suchen wir sofort in der Welt der Bits und Byts statt uns zu überlegen, warum dieses oder jenes so sein könnte oder sein muss.

Sind wir zu faul dafür geworden oder hat sich der Satz "Zeit ist Geld" bereits so weit in unsere Gehirnwindungen eingeschlichen?


Statt uns Zeit zu nehmen und zu versuchen, eine Frage mit eigenem Wissen oder früher Gelerntem zu beantworten, springen wir in das allwissende Internet, wie in einen Swimmingpool zum Abkühlen vor der Sommerhitze.

Setzte man sich früher in den Schatten eines Baumes um sich von der Hitze zu erholen, werden heute Schwimmbäder und Pools benötigt, um die herum so viel Betrieb ist, dass Entspannung fast zum Fremdwort wird.

Warum stelle ich diesen Vergleich an?

Nun, nein Großvater benutzte die Sense um das Ufer eines Baches vom Gras zu befreien und dabei das Gras später als Heu für die Kühe zu verwenden. Ich habe Sensenmähen und Dengeln noch von ihm gelernt.

Beim Sensenschwung ist der ganze Körper im Einsatz: Von den Füßen über die Beine, die Finger und Arme, Oberkörper und Rücken bei jedem Schwung.

Beim Dengeln ist die Feinmotorik der Hand gefragt. Die fand meist im Schatten der Scheune statt. In den kleinen Pausen wurde noch über dies und das gesprochen, manchmal auch ganz persönliche Anliegen geklärt.

Am Ende sah man das Ergebnis seiner Arbeit, welches innere Zufriedenheit schenkte.

Sich Zeit nehmen für Dinge, welche früher selbstverständlich waren mündet heute im Kaufrausch der Angebotsvielfalt.

Das hat sich schleichend, aber intensiv geändert.

In Baumärkten werden Maschinen so ausgeklügelt angeboten angeboten, dass man glaubt ohne diese im Leben nicht mehr bestehen zu können.

Eine Sense wird ersetzt durch eine Motorsense, betrieben mit Benzin, Akku oder Strom. Die Pflege dieser Geräte beschränkt sich auf das Notwendigste.

Die Begründung: Sparen Sie Zeit und Kraft.

Selbstverständlich wird die ersparte Zeit genutzt um in Fitnessstudios an unterschiedlichsten Geräten den Körper auf zu trainieren, was früher beim Sensenmähen nebenbei geschah.

Warum sind wir so geworden?

Oder anders gefragt, warum muss jede Minute durchgetaktet sein um mit der ersparen Zeit wieder Neues durchzuhalten?

Warum muss beim Joggen eine bestimmte Strecke immer wieder schneller zurückgelegt werden?

Warum müssen mit dem Rennrad immer weitere Strecken in noch kürzerer Zeit zurückgelegt werden?

Warum müssen Kinder alle auf das Abitur hingetrimmt werden?

Warum zählt nur die Leistung und nicht die Bereitschaft etwas machen zu wollen oder zu können.

Vielleicht sollte wieder mehr über das Leben und seine alltäglichen Erfordernisse und Abläufe geachtet werden, statt sich mit ersparter Zeit freiwillig unter Druck setzen zu lassen.

Ich habe fast 20 Jahre zwei Jobs ausgeübt. Den einen am Schreibtisch, den anderen im Handwerks- und Gartenbereich.

Dabei habe ich festgestellt, die Büromenschen treibt eine innere Unzufriedenheit, während im Handwerks- und Gartenbereich die Unzufriedenheit eine untergeordnete Rolle spielt.

In Gesprächen habe ich erfahren, Büromenschen sehen nie das Ergebnis ihrer Arbeit, weil sie entweder Teil einer unsichtbaren Maschinerie sind oder ihre Arbeit nach Statistiken bewertet wird.

Im Handwerk sehen die Menschen das Ergebnis ihrer Arbeit: Eine eingebaute und funktionierende Heizung, ein gepflegter Garten, ein geschweißtes und geschmiedetes Gartentor, eine eingebaute Küche usw. und so fort.

Handwerker und Gärtner bewegen sich im Bereich Kunst und Nutzen. Ein meist befriedigender Lebensbereich.

Warum also sind unsere Schulsysteme alle auf massenhafte Theorie ausgerichtet?

Die Praxis hebt das Lebensgefühl und fördert den zwischenmenschlichen Kontakt mit Fragen, Erfahrung und Neugier!

Bevor das Leben zu einer einzigen Frage wird, sollten wir überlegen, ob wir unser Leben auf die Antworten vieler Fragen ausrichten.

In diesem Sinne ... 

















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