Golf: Vertraue Deinem Schwung!


Konzentration ist das halbe Spiel!

 


 

Die Psyche auf dem Golfplatz hat viele Gesichter


Ohne auf die Techniken einzelner Schwünge weiter einzugehen: Golf ist Vertrauenssache! 

Vertrauen in seine Ausrüstung, Vertrauen in seinen Schwung.

Vertrauen in seinen Spielplan.

Der Mix aus Psyche und Physis muss passen!


Dafür wird lange und intensiv trainiert, geübt und probiert.


Kurz: Die Psyche stärkt sich am Vertrauen in das eigene Verhalten und Planen auf und neben den Fairways bzw. Grüns.

Es bringt nichts, sich in jeder Runde unter Druck zu setzen. 

Die Psyche genießt die Freiheit des Denkens und die Liebe zum eigenen Spiel.

"Nur wenn im Moment des Schwungs die Psyche mit der Physis vor Freude zu tanzen beginnt, wird der Ball seinen Weg zum Ziel finden."


Die (Fastsensibilitation) Schnellfixierung:

Doch kommen wir nun zu einer Sache, welche immer wieder aus dem Ruder läuft: Die Kombination mentale Vorbereitung und praktische Vorbereitung auf jeden Schwung.

Dabei kann und darf eines nicht vom anderen getrennt werden! 

Es ist die sogenannte "Time of Fastsensibilitation" - die Zeit der Schnellfixierung von ungefähr 10 bis 20 Sekunden auf den Schwung.

Was passiert in dieser kurzen Zeit, vor allem wann beginnt diese Zeit zu laufen?

 



Doch Schritt für Schritt ...

... im wahrsten Sinne des Wortes.

1. Nach dem Schwung ist vor dem nächsten Schwung. 

Für alle Golfspieler ist ein gelungener Schwung mit einem eleganten Ballflug ein Hochgenuss.

Schon meldet sich die Psyche und flüstert: "Den Nächsten machst Du mindestens so gut, wenn nicht besser!"

Doch liegt der Ball genau so gut und ideal für den nächsten Schlag an seinem jetzigen "Ruheplatz?"

Genau diese Frage ist entscheidend für den Einsatz des nächsten Schlägers!


2. Die Lage des Balles, den Wunsch für den optimalen Flug des Balles, mit dem passenden Schläger in Einklang bringen!

Schon beim Zugehen auf den Ball sollte das Umfeld des Balles und seine Lage "gescannt" werden.

Liegt er eben? 

Steht man beim Schlag leicht über oder unter dem Ball? 

Liegt er evtl. bergauf oder bergab?

Befindet sich ausreichend Gras unter dem Ball oder liegt er auf einer fast kahlen Fläche?

Befindet sich in der geplanten Flugbahn ein Hindernis, welchem ich mit einem passenden, evtl. kürzeren Ballflug ausweichen kann?

Mit welchem Schläger bin ich mir für die aktuelle Balllage sehr sicher?

 



3. Wohin und wie weit soll mein Ball jetzt fliegen?

Zwei Fragen in einem Block.

Bei idealer Balllage ist alles möglich: 

Ein Pitch oder Chip zur Vorbereitung für den nächsten Schlag - evtl. sogar ein weiterer Schlag auf das Grün?

Oder ein weiterer guter Schlag, um auf dem Fairway gut vorwärts zu kommen?


Bei komplizierter Lage des Balles:

Nun gilt es, Risiko und Können mit dem Einsatz der passenden Schläger gegeneinander abzuwägen!

Evtl. doch ein Schlag mit einem Eisen 8 oder 7 um der Schwierigkeit die Schärfe zu nehmen? 

Oder doch dem Risiko die Vorfahrt einräumen?


4. Es beginnt das Spiel mit der Psyche.

In diesen Situationen heißt es: "Ich möchte und will mich nicht unter Druck setzen."

Bevor ich mit einem Strafschlag oder sogar einem Ballverlust das Grün erreiche, nehme ich den Druck aus dem Kessel!

Ich lege mir mit dem nächsten Schlag den Ball passend vor! 

Danach versuche mit dem nächsten Schlag, von einer hoffentlich besseren Ausgangssituation, für mich und meine Spielstärke das Optimum herauszuholen.


So, und jetzt schwingen und schlagen?

Ja, so habe ich es sehr oft gemacht!

Leider, zu meinem Leidwesen, mit zu wenig Vorbereitung für den Schwung!


Time of Fastsensibilitation!

Schnellfixierung in wenigen Sekunden!

Heute setze ich den Schläger hinter den Ball, halte mit den Fingern der linken Hand (ich bin Rechtshänder) den Schläger, während ich mich hinter Ball und Schläger stelle.

Dabei mache ich es wie bei einem Gewehr: Der Schläger ist Kimme, der Ball Korn: Ich richte das Schlägerblatt oder das Holz auf mein Ziel ein.

Danach halte ich den Griff mit den Fingern, bis ich wieder hinter dem Schläger stehe. 

Jetzt nehme ich meinen Stand für die  Schlagposition ein. 

Nun konzentriere ich mich auf den Schwung und den Treffmoment: Ich weiß, ich darf die Stelle auf der der Ball liegt vom Beginn des Schwungs bis zu dessen Ende nicht aus den Augen lassen!

Auch nicht im Treffmoment!!

Diese Vorbereitungszeit nimmt ungefähr 10 bis 20 Sekunden in Anspruch. 

10 bis 20 Sekunden für einen sicheren Schlag!


5. Ich vertraue meinem Schwung!

Egal, wie weit ich den Ball mit einem Viertel- Halb- oder 3/4schwung (Den Vollschwung überlasse ich gerne den Profis) transportieren möchte, ich kann mich auf mein Gefühl und mein Vertrauen in den passenden Schwung verlassen, weil ich mich mental vorbereitet habe.

Ich muss deshalb dem Ball nicht bereits nach dem Treffmoment während des Schwungs nachsehen! 

Ich weiß wie er fliegen wird.

Warum?

Weil ich alle Vorbereitungen für das maximal Mögliche getroffen und meine Schwünge lange genug auf der Range geübt habe.

Manche werden jetzt fragen: "Und wo bleibt der Probeschwung?

Nun, Probeschwünge mache ich kaum noch.

Nur in schwierigen Hanglagen mache ich ab und an einen Probeschwung, bevor ich das ganze Procedere unter Punkt 4 hinter mich bringe.

Hanglagen erfordern öfter Probeschwünge um den optimalen Stand für den Schlag zu erkunden.


6. Abschlag (und die Gier nach Weite)

Auch hier wiederhole ich das Procedere wie unter Punkt 4 beschrieben.

Allerdings achte ich darauf, möglichst eine ebene Fläche für den Abschlag auszusuchen. Auch wenn ich dafür einen Meter hinter die Markierungen gehen muss.

Beim Driver gibt es bei mir generell keine Probeschwünge.

Wenn ich auf 18 Abschlägen Probeschwünge machen würde, ginge mir unheimlich viel Energie verloren. 

Von den Probeschwüngen auf Fairways ganz zu schweigen!

Diese Energie kann und muss ich in meine Psyche investieren, um ihr das nötige Selbstvertrauen zu schenken.

Bringe Kopf und Ball mit Deinen Schlägern in Einklang!

Auch beim Abschlag auf schmale Fairways hilft selten ein Zaudern oder langes Kalkulieren. 

Allein das Vertrauen in Deinen Schwung entscheidet in dieser Situation.

Zur Gier nach Weite:

Genau diese Gier lässt das Selbstvertrauen sinken. 

Man könnte auch sagen, adäquat der Gier nach Weite steigt der Druck auf die Psyche. 

Ergebnis: Das Selbstvertrauen in das eigene Können sinkt, weil plötzlich Angst oder Zweifel an der gewohnten Durchführung des Schwungs zu nagen beginnen.

Kurz ein Satz für die Beruhigung der Psyche: "Die Weite des Fluges eines Golfballes entscheidet selten das Spiel.

Entscheidend sind das kurze Spiel und die Putts!"


7. Kurz zum Putt: Die Königsdisziplin auf der Runde

Auch hier steigt der Blutdruck und damit der Druck auf die Psyche, wenn versucht wird, mit nur einem Putt einzulochen. 

Nur wer mit seinem Putter einig ist, welcher Teil seiner Schlagfläche zum Einsatz kommen soll, wird sein Spiel machen.

Der Putter hat drei Zonen auf seiner Schlagfläche: Spitze, Mitte, Ferse (Hinten)

Bergan putten:

Bitte je nach Steigung von der Mitte des Putters bis zur "Ferse prüfen, was der passende Punkt für den Put sein könnte.

Putt auf gerader Ebene:

Hier will der Putter seine Mitte zum Einatz bringen. Interessanterweise ist der Strich in der Mitte der Putter für die absolut ebene Fläche gedacht.

Bergab putten:

Ich nenne diese Putts die "Kardinalputts".

Erstens nimmt der Ball Fahrt auf und zweitens will der Putter mit seinem vorderen Teil, bis hin zur Spitze zum Einsatz gebracht werden.

Mit dem Einsatz der vorderen Fläche des Putters wird Kraft bzw. Intensität aus dem Schwung genommen und der Ball rollt gemächlich Bergab.

Dies alles sollte intensiv auf den Übungsgreens verinnerlicht werden.

 

Wichtig für die Putts und die Psyche!

1. Gedanklich wird um das Loch ein Kreis mit einem Durchmesser von einem Meter gezogen.

In diesem Kreis muss / soll der Ball zum Liegen kommen. Wenn er ins Loch geht um so besser.

2. Das Vertrauen in den Schwung muss so stark sein, dass auch beim Putt dem Ball nie nachgeschaut wird. 

Der Putt geht "durch den Ball! 

Dieser stoppt danach im gedanklichen Kreis, entsprechend dem Verhältnis von Weite zum Loch und Beschaffenheit des Greens oder fällt sogar.

3. Mit dem Kreis um das Loch wird die Psyche entspannt: Der Ball kann fallen, muss aber nicht! 

"Mit dem 2. ist man sehr nahe", das muss die Prämisse für die Entspannung sein.


8. Zum Schwung und unserem Vertrauen in selbigen

Entweder man vertraut nach allen Vorbereitungen seinem Schwung, egal mit welchem Schläger, oder, man läuft Gefahr, das (Selbst)vertrauen im Labyrinth der Psyche zu verlieren.

Die Psyche der Golfer entspricht einem Expanda:

Spannen:

Beim Zugehen auf den Ball beginnt sich dieses Expanda leicht zu spannen.

Bei der Beobachtung der Bodenbeschaffenheit nimmt die Spannung weiter zu.

Beim Prüfen der Flugrichtung und der Entfernung spürt der Golfer den Wiederstand der Kraft des psychischen Expandas.

Entspannen:

Sobald die Vorbereitungen für den Schwung abgeschlossen sind, beginnt eine leichte Entspannung einzusetzen, da alles Erforderliche geprüft wurde.

Die volle Konzentration gilt dem Ball, da das Vertrauen in den Schwung und seinem Ablauf unendlich groß ist. 

Mit dem Abschwung entspannt sich die Psyche, denn ab jetzt zählt nur noch der Moment der Ballberührung und des Durchschwungs.

Genau in diesem Moment werden die Muskeln locker und der Kopf überlässt ihnen den den Tanz mit dem Schläger.


Kurz zur Psyche:

Sie rät zur Vorsicht und Risikovermeidung, um nicht zu übermüden.

Egal in welcher Lebenslage: Nur wer entspannt mit seiner Psyche umgeht, behält auch die Kontrolle über sich selbst.

Wer seine Psyche über Gebühr strapaziert, ermüdet seine Physis, da diese Kraft an die Psyche abgeben muss, um das Gleichgewicht (von Ying und Yang) zu halten.

Daher bleiben Sie konzentriert, aber verkrampfen Sie nie bei diesem Spiel. 

Golf spielt sich in großen Teilen im Kopf ab.

Nur wer das akzeptiert, dabei aber regelmäßig seinen Körper trainiert, gewinnt die Ruhe in entscheidenden Momenten für sich.

In diesem Sinne: 

Locker bleiben, aber trotzdem immer konzentriert spielen!










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